Maria Krines, Gemeindereferentin in Maria Bildhausen freute sich, dass zu dieser Aktion Margarete Meißner, Fachberaterin Teilhabe und Inklusion vom Diözesan-Caritasverband aus Würzburg gekommen war. Diese sagte den Gästen, dass die Aktion der Caritas für Migrantenkinder aus Venezuela bundesweit von der Caritas gestartet wurde. Haupt- und ehrenamtliche Caritas-Mitarbeitende wollten damit Zeichen der Hoffnung und Solidarität für Menschen in Not hier und weltweit setzen.
Konkret geht es um etwa 250.000 Kinder und Jugendliche, die mit ihren Eltern von Venezuela nach Kolumbien geflüchtet sind. In Venezuela gibt es für sie keine Arbeit oder nur einen geringen Lohn, der nicht einmal mehr für eine Mahlzeit am Tag reicht. Margarete Meißner berichtete von Schwester Teresa Builes, eine 70-jährige resolute Sozialarbeiterin und Ordensfrau, die seit Anfang 2019 in Cúcuta, einer Grenzstadt zu Venezuela arbeitet. Sie begleitet Migrantenfamilien in Siedlungen aus Lehmhütten und Wellblech gedeckten Bretterverschlägen ohne Strom- und Wasserversorgung. 92 Familien, fast 400 Personen, darunter 163 Kinder und Jugendliche, von denen gerade einmal 15 bis 20 an zwei Tagen pro Woche zur Schule gehen, leben hier. Der Schwester sei es wichtig, dass die Menschen selbst aktiv werden. Deshalb pflanzen diese Bäume, Gemüse- und Heilpflanzen, ziehen Hühner, Puten, Kaninchen und Gänse auf, um autark zu werden.
Unterstützt werden sie von Schwester Teresa und ihrer Ordensgemeinschaft, von einem Team des Jesuitischen Flüchtlingsdienstes, verschiedenen anderen lokalen Hilfsorganisationen und Ehrenamtlichen. Sie sorgen für gute Ernährung, medizinische Versorgung, Kleidung, Schulbesuch, Aufnahme in Sportvereine und die Teilhabe am sozialen Leben in ihren Gastgemeinden. Dafür sammelt die Caritas Spenden.
Dank sagte Margarete Meißner den Verantwortlichen von Maria Bildhausen, die sich dieser Aktion angeschlossen haben. Maria Krines las zum Abschluss noch eine Geschichte vor. Das Lichtermeer stieß bei den Besuchern am Samstagabend auf große Resonanz. Wichtig, so Margarete Meißner, seien aber Spenden, um die sie bat.
Adventsmarkt in Maria Bildhausen
Eingebunden war diese Aktion in den Adventsmarkt des Dominikus Ringeisenwerkes in Maria Bildhausen. Er war, wie all die Jahre vor der Corona-Pandemie, wieder gut besucht. Es gab viel zu sehen, sowohl im großen Saal der ehemaligen Abtei aber auch in den Nebengebäuden und beim Bummeln über den adventlichen Markt. „Wir haben für unsere kleinen und großen Besuchern beim Bildhäuser Weihnachtsbasar ein buntes Programm und verschiedene Angebote auf dem Klostergelände und im KlosterLaden“, sagte Matthias Guck, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Im KlosterLaden boten Kaffeerösterei, Gärtnerei und die Werkstätten, zusammen mit ihren Partnern, ein reichhaltiges Angebot für die kommende Adventszeit. Im Ambiente der historischen Klosteranlage gab es für die Gäste eine Fülle attraktiver Angebote und ein spezielles Rahmenprogramm. Die KlosterManufaktur präsentierte ihre Produkte im Abteisaal. Die kleinen Besucher freuten sich über den Nikolaus und echte Schafe, die man streicheln konnte.
Ein besonderer Anziehungspunkt war das mittelalterliche Lagerleben, das der „Kleinwenkheimer Bauernhaufen“ im Mühleneck zeigte. Alte Handwerkskunst, so das Schmieden am offenen Feuer einer Esse, zog die Kinder und Erwachsenen an. Schon von weither hörte man das Hämmern des Schmiedes. Verschiedene Musikkapellen boten an beiden Tagen adventliche Lieder. Die KlosterAkademie Maria Bildhausen stellte im Haus St. Maria ihre neuen Kursangebote vor. In der Kirche sah man die Ausstellung „Machet die Tore weit!“ Hier hatten Bewohnerinnen und Bewohner der Wohneinrichtung und Beschäftigte der Werkstätten einen besonderen Adventskalender geschaffen, der sehr viel bestaunt wurde.
An den Gebäuden im Klostergelände flackerten zahlreiche Teelichte und tauchten damit besonders in den Abendstunden die Einrichtung für Behinderte in ein besonderes, anheimelndes Licht. Dass der in der Nacht gefallene Schnee das Seine dazu tat, gab dem Adventsmarkt zum Festtag der Heiligen Elisabeth und dem Christkönigssonntag noch eine besondere Ausstrahlung. Der Musikverein Kleinwenkheim, die Stadtkapelle Münnerstadt, die Alphornbläser Schwarze Berge und die Bläserband aus Sulzfeld und Herbstadt waren am Samstag für die musikalische Gestaltung zuständig. Am Sonntag kam die Kreismusikschule Rhön-Grabfeld, der Posaunenchor Poppenlauer, das Jugendblasorchester Großbardorf, die Seniorenmusikkapelle Burglauer und der Musikverein Fridritt hinzu.
Hanns Friedrich