Mit einem geistlichen Impuls zur Lesung des Tages (Apg. 8,26-40) stimmte Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Caritasverbandes, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich anlässlich der Personalversammlung im Seminarraum des Caritashauses eingefunden hatten, auf die kommenden 2,5 Stunden ein. Solche Menschen wie Philippus, der nach der Apostelgeschichte einem Hofbeamten das Evangelium offenbarte und ihn taufte, brauche es auch in der heutigen Zeit, so Bieber.
Damit schlug er gleichsam einen Bogen zu den bei der Caritas engagierten Mitarbeitenden: „Es gibt heute zu wenige ‚Philippuse‘ in unserer Gesellschaft! Es braucht uns!“ Es bedürfe Menschen, die Haltung zeigen und ein ehrliches Interesse am Dienst an den Menschen haben. Bei der Caritas gebe es solche Menschen, daher dankte der Caritasvorsitzende den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen für ihren wertvollen Dienst in der Gesellschaft, bevor er zum nächsten Programmpunkt überleitete: den Informationen zu Angeboten der Bayerischen Versicherungskammer für Caritasmitarbeitende.
Kirchliche Höherversicherung
Neben Ansprüchen auf Beihilfe, die der Caritasverband für die Diözese Würzburg (DiCV) seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterin gewährt, haben Arbeitnehmer der Caritas die Möglichkeit, eine kirchliche Höherversicherung der Bayerischen Versicherungskammer abzuschließen. Über dieses Angebot sowie über den ab dem 1. Mai 2024 neu hinzukommenden Tarif „ComfortPro S“ informierte Markus Eickmann von der Versicherungsgesellschaft. Er war live per Videoschalte aus Augsburg zur Personalversammlung zugeschaltet. „Wenn noch nicht geschehen, erhalten Sie in den nächsten Tagen weitere Informationen zu unseren Angeboten per Post“, so Eickmann. Er lud alle Mitarbeitenden ein, auf der Homepage der Versicherungskammer zusätzliche Informationen einzuholen oder sich bei Rückfragen zu melden.
Strategieprozess der Caritas und der Diözese
Über den Strategieprozess 2025-2030 des Würzburger DiCV informierte Abteilungsleiterin Angela M. Lixfeld. Mit dem Kick-Off in der Personalversammlung am 19. Juli 2023 habe man den Stein ins Rollen gebracht, so Lixfeld. Danach waren die Erarbeitung der für den Prozess wichtigen Punkte in den Referaten und das Zusammentragen der Ergebnisse in der Referentenkonferenz gefolgt. „Für unseren Caritasverband haben sich nun drei große Themenfelder herauskristallisiert“, fasste die Leiterin der Abteilung Verband und Personal die Ergebnisse des bisherigen Prozesses zusammen. Die Bereiche „Personal und Kultur“, „Subsidiarität und Solidarität“ sowie „Präsenz“ nehme man von jetzt an besonders in den Fokus. Alle drei Themenfelder verbinde außerdem der gemeinsame Wille, das Ehrenamt im Caritasverband weiter zu stärken. Lixfeld dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Caritashauses ausdrücklich für deren Bereitschaft zum Mitwirken am laufenden Prozess.
Über allem stehe zudem der von der Diözese angestoßene Strategieprozess, der genau wie der Strategieprozess des DiCV bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein soll. Dass beide Prozesse derzeit parallel laufen, mache es nicht einfacher. „Die Rahmenbedingungen werden derzeit an ganz vielen Stellen neu geordnet“, erklärte deshalb auch Dr. Sebastian Schoknecht, Abteilungsleiter Profil und Entwicklung. Er ermutigte die Mitarbeitenden, gerade deshalb an den Entwicklungen und angestoßenen Veränderungen festzuhalten, sich nicht entmutigen zu lassen und weiter mitzuarbeiten. „Wir machen es trotzdem!“, so sein Credo.
Personalentwicklung im DiCV
Die personellen Veränderungen seit der letzten Personalversammlung im November 2023 nahm Referentin Katrin Hammer näher in Augenschein. Sie informierte über die Austritte und Neueinstellungen von Kolleginnen und Kollegen im Caritasverband.
„Die AG Gesundheitsmanagement sowie das BEM-Team sind nun komplett“, fügte sie außerdem hinzu. Denjenigen, die sich in der Arbeitsgemeinschaft für gesundheitsfördernde Maßnahmen engagieren, sowie denen, die Ansprechpartnerinnen und -partner für das betriebliche Eingliederungsmanagement sind, sprach sie ihren Dank aus: „Schön, dass die beiden Gruppen nun wieder vollständig sind und ihre Arbeit aufnehmen können beziehungsweise schon aufgenommen haben!“
Zum Abschluss ihres Tagesordnungspunktes lud die Personalreferentin des DiCV alle Anwesenden dazu ein, an der Brandschutzhelferausbildung im Oktober 2024 teilzunehmen. „Wenn sich Freiwillige aus jedem Stockwerk des Caritashauses finden würden, wäre das klasse“, so Hammer. Detaillierte Informationen sowie eine Einladung zur Teilnahme an der Ausbildung würden noch rechtzeitig über das Intranet bekannt gegeben.
Digitalisierung ohne Medienbrüche
Um die Vermeidung von Medienbrüchen in der Arbeit der Caritasmitarbeitenden ging es im Vortrag von Heike Beyer und Petra Klafke. Medienbrüche binden Arbeitszeit, verursachen Sachkosten und Mehraufwand und führen zu Fehlern, so die beiden IT-Expertinnen aus dem Referat Digitalisierung. Sie luden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DiCV dazu ein, sich einmal selbst zu kontrollieren und eventuelle Medienbrüche in der täglichen Arbeit aufzudecken: „Gehören Sie zum ‚Team Medienbruch‘ oder zum ‚Team Tschüss Medienbruch‘?“
Gleichzeitig gaben die beiden ihren Kolleginnen und Kollegen eine kleine „Hausaufgabe“ mit: „Gehen Sie einen neuen Weg und überlegen Sie, wo an Ihrem Arbeitsplatz Medienbrüche auftreten.“ Caritasmitarbeitende sollen in der nächsten Zeit ihre eigenen Arbeitsabläufe genauer beobachten, Beispiele für Medienbrüche sammeln und diese melden. „Wir werden dann schauen, wo wir ansetzen können, um diese Abläufe zu optimieren“, so Klafke abschließend.
Fragen und Anregungen
Während der rund 2,5-stündigen Versammlung hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder die Möglichkeit, Fragen und Anregungen zu den besprochenen Themen per geheimem Zettel an Beate Fleischmann, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung (MAV), heranzutragen. Diese Option nahmen einige wahr, sodass zum Ende letzte, noch offene Fragen geklärt werden konnten.
Den Schlusspunkt der ersten Personalversammlung des Jahres setzte Domkapitular Bieber, indem er allen für ihre Teilnahme dankte und einen erfolgreichen Rest-Arbeitstag wünschte.
Theresa Hepp