Kuren

Mütter und Väter haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf eine Kur. Die Kurberatungsstelle der Caritas berät bezüglich einer geeigneten Kureinrichtung und gibt Hilfestellung bei der Beantragung der medizinischen Vorsorgeleistung.

Die Anforderungen nehmen zu. Beruf und Familie verlangen vollen Einsatz. Viele Mütter und Väter leben tagein tagaus an der Belastungsgrenze. Sie klagen über permanente Kopf- und Rückenschmerzen oder andauernde Müdigkeit. Auch die Kinder leiden unter der Anspannung und reagieren nicht selten gereizt.

In einer dreiwöchigen medizinischen Vorsorgemaßnahme für Mütter oder Mutter/Vater-Kind werden belastete Frauen und Männer nach ganzheitlichem Konzept behandelt. Der Abstand vom privaten und beruflichen Umfeld bietet die Möglichkeit und die Zeit, sich wieder auf sich selbst und die eigene Gesundheit zu konzentrieren. Die ganzheitliche Behandlungsweise unter Berücksichtigung medizinischer, psychologischer und sozialer Aspekte ist integrativer Bestandteil des Behandlungskonzeptes.

Angebote Kur und Erholung

Bei den meisten Frauen, die unsere Beratungsstellen aufsuchen, stehen psychische und physische Erschöpfung und Überlastung im Vordergrund. Tag und Nacht für die Familie da sein, den Haushalt managen, Erziehungs- und Schulprobleme mit den Kindern meistern und beruflichen Anforderungen gerecht werden, können schnell zu Belastungen werden, welche die Gesundheit in hohem Maße beeinträchtigen. Besonders belastet sind Mütter, die alleine die Verantwortung für die Familie tragen müssen. Fehlende Entlastungsmöglichkeiten führen schnell zu Befindlichkeits- und Gesundheitsstörungen.

Erschöpfungszustände, Unruhe und Gereiztheit, Ängste, Schlafstörungen, Magen-Darm- und Kreislaufstörungen, Rückenprobleme sowie Kopfschmerzen sind nur einige Beispiele, wie sich Dauerstress und Dauerbelastung auf die Gesundheit auswirken können. Meist haben Mütter zu Hause nicht oder nur unzureichend Gelegenheit sich ausreichend zu erholen. Daher werden erste Anzeichen von Erschöpfungszuständen mit all den Begleiterscheinungen ignoriert. In der Folge entwickeln sich nicht selten Krankheiten.

In einer dreiwöchigen medizinischen Vorsorgeleistung für Mütter und/oder Mutter und Kinder, werden belastete und kranke Frauen und Mütter nach einem ganzheitlichen und frauenspezifischen Konzept behandelt. Der Abstand vom privaten und beruflichen Umfeld bietet die Möglichkeit und die Zeit, sich wieder auf sich selbst und die eigene Gesundheit zu konzentrieren. Physikalische Anwendungen, therapeutische Gespräche zur Stress- und Lebensbewältigung, Angebote im sportlichen Bereich, Erlernen von Entspannungsübungen und das Erlernen auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, helfen den Frauen sich wieder zu regenerieren und dem Alltag mit neuer Kraft zu begegnen.

In Mutter-Kind-Einrichtungen werden die Kinder während der Therapiezeit der Mutter pädagogisch betreut oder erhalten bei Bedarf selbst Anwendungen. Gemeinsame Angebote/Therapien für Mutter und Kind stärken die Mutter-Kind-Beziehung und fördern den achtsamen und respektvollen Umgang miteinander.

In unserer Beratungsstelle klären wir Fragen rund um eine Kurmaßnahme und beraten und unterstützen Frauen und Mütter bereits vor der Antragstellung bei der zuständigen Krankenkasse. Gemeinsam mit den Frauen suchen wir eine geeignete Kurklinik aus und übernehmen die Aufnahmeanfrage in einer Mutter-Kind-Klinik.

In unserer Kurberatungsstelle können wir für Kurinteressentinnen geeignete Kureinrichtungen auswählen und Hilfestellung bei der Beantragung der Vorsorgeleistung bei den entsprechenden Kostenträgern geben.

Auch erschöpften und kranken Vätern steht der Weg für eine Vater-Kind-Kur offen. Sie haben ebenfalls in Beruf und Familie vielfältige Aufgaben zu bewältigen und stoßen oftmals an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Auch hier treten Gesundheitsstörungen auf, die schnell zu handfesten Erkrankungen führen können.

Mittlerweile haben sich viele Mutter-Kind-Einrichtungen auch auf die Bedürfnisse und Gesundheitsprobleme von Vätern eingestellt. Sie werden ebenfalls nach einem ganzheitlichen Konzept behandelt. Um dem männerspezifischen Ansatz gerecht zu werden, bieten einige Kureinrichtungen zu bestimmten Terminen Vater-Kind-Maßnahmen an. Die Kurgruppe besteht dann ausschließlich aus Vätern in Familienverantwortung. Die begleitenden Kinder werden ebenfalls während der Therapiezeit in Gruppen betreut.

In unserer Beratungsstelle klären wir Fragen rund um eine Kurmaßnahme und beraten und unterstützen Väter bereits vor der Antragstellung bei der zuständigen Krankenkasse. Gemeinsam suchen wir eine geeignete Kurklinik aus und übernehmen die Aufnahmeanfrage in einer Mutter-Kind-Klinik.

Frauen und Männer, die keine minderjährigen Kinder mehr haben, können als pflegende Angehörige dennoch eine Kurmaßnahme nach § 23 SGB V beantragen. Die Maßnahme darf in einer Einrichtung des Müttergenesungswerkes durchgeführt werden, da hier ein ganzheitlicher Therapieansatz sowie Schwerpunktangebote für Frauen und Männer in Pflegeverantwortung angeboten werden.

Familien, in denen Kinder mit Behinderungen leben, haben große Herausforderungen zu stemmen. Eine Mutter/Vater-Kind-Kur kann eine ergänzende Entlastung zum Alltag sein. Hier stehen spezielle Kliniken zur Verfügung, die Eltern und Kinder mit besonderem Betreuungs- und Pflegebedarf aufnehmen können.

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