Kleinostheim war in diesem Jahr Ziel der Helferfahrt des Würzburger Orts- und Kreis-Caritasverbandes. 75 Ehrenamtliche besuchten auf Einladung der Caritas das Haus St. Vinzenz von Paul. Sehr interessiert zeigten sie sich an den dort vorgestellten innovativen Ideen der Altenarbeit. Seit Mitte der neunziger Jahre hat sich die Einrichtung in Kleinostheim etabliert. Nach dem Vorbild des französischen Caritasheiligen Vinzenz von Paul (1581-1660) setzt man hier auf auf ambulante statt stationäre Versorgung alter Menschen. Geschäftsführer Klaus Jakob stellte den Würzburger Gästen das erfolgreiche Modell vor. „Es will doch keiner von uns, wenn er alt ist, ins Heim. Deswegen sind wir in Kleinostheim einen anderen Weg gegangen“. Mit einer Fülle von Angeboten für alte Menschen wird in Kleinostheim versucht, der stationären Pflege aus dem Weg zu gehen. Dazu gehören u.a. eine Sozialstation, das Betreute Wohnen, eine Tagespflege, eine Kurzeitpflege und - als neustes Projekt - die Demenz-WG. „Unser Haus versteht sich nicht als eine Einrichtung, in der nur alte Menschen verkehren. Wir verstehen uns mehr als Treffpunkt in der Gemeinde,“ so Jakob. Möglich geworden ist dies durch eine enge Verknüpfung mit der Gemeinde Kleinostheim und der katholischen und evangelischen Kirche. Dieses Dreigespann ist auch gleichzeitig Träger des Hauses. „Die Menschen in Kleinostheim identifizieren sich mit unserer Einrichtung. Dies zeigt auch die hohe Zahl an Ehrenamtlichen, die bei uns tätig ist“, versicherte Jakob.
Nach der Hausbesichtigung besuchten die Würzburger Gäste eine Messe in der Pfarrkirche St. Laurentius. Zum Ausklang des Tages gab es ein gemeinsames Abendessen, bei dem sie sich über ihre Arbeit austauschen konnten. „Die Fahrt ist als kleines Dankeschön, aber auch als Information und Austausch für die Ehrenamtlichen gedacht“, so Klaus Korbmann, der zuständige Würzburger Gemeindecaritasreferent. Seine Ehrenamtlichen kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen: Caritas Sammler/innen, Besuchsdienst und Diakonischer Dienst der Pfarreien. Solche Fahrten finden seit achtzehn Jahren statt. „Da sie bei unseren Ehrenamtlichen immer gut ankommt, machen wir immer eine Frühjahrs- und eine Herbstfahrt. Jedes Jahr fahren rund 150 Helfer mit“, so Korbmann.