„Wohnungsbau ist Dombau“, zitierte Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Caritasverbands für die Diözese Würzburg, den ehemaligen Bischof von Würzburg, Julius Döpfner. Der habe, so Bieber, im zerstörten Nachkriegs-Würzburg und angesichts der großen Not dem Wohnungsbau höchste Priorität eingeräumt und das kirchliche St. Bruno-Werk gegründet. Heute fehlen im Freistaat 50.000 Wohnungen. Dabei, so Bieber, gehe es nicht um luxuriöse Angebote, sondern um ein Zuhause für Menschen mit kleinem Geldbeutel.
Vor wenigen Tagen erfolgte der symbolische Spatenstich für ein Projekt am Untermain, dem Vorbildcharakter zukommt. Die katholische Kirchenstiftung St. Peter und Paul in Erlenbach stellte dafür ein 1.300 Quadratmeter großes Grundstück in Erbpacht zur Verfügung. Bis zum Frühjahr 2018 sollen an der Mechenharder Straße 14 Sozialwohnungen unterschiedlicher Größe entstehen: modern, barrierefrei und vor allem bezahlbar. Die Investoren Armin Münz, Egmar Hein und Jochen Geis nehmen für die Umsetzung des Vorhabens 2,6 Mio. Euro in die Hand. Die Regierung von Unterfranken fördert mit einem Betrag von 260.000 Euro.
„Wir wissen, dass das Bauvorhaben nicht die große Wohnungsnot beseitigen wird“, sagte Bieber beim Spatenstich, wünschte sich aber, dass das Projekt Vorbildcharakter für andere Kirchenstiftungen haben möge.