Der Neubau war bitter nötig, wie Werner Scheller, Vorsitzender des St. Josefs-Stift e. V., betonte. Das Gebäude in den Zinsäckern, in der die Wohngemeinschaft bis zur Fertigstellung des neuen Hauses noch einige Monate leben müsse, sei abgewohnt. Eine Reparatur folge der anderen. Wasserrohrbrüche und ähnliches seien an der Tagesordnung. „Da müssen wir raus. Aber wir bleiben in Waldbrunn", so Scheller.
Schnell war man sich mit dem Gemeinderat einig. Das Grundstück im Neubaugebiet ist dann von der Kirchenstiftung Rimpar erworben worden. Bereits im April 2016 kam dann der Vertrag mit der Firma Bittermann & Weiss aus Gerchsheim zustande.
Die Arbeiten am neuen Gebäude gingen, so Scheller, rasend schnell vonstatten. In nur fünf Tagen wurden die Bodenplatten und Betonkellerwände gestellt. Rund eine Woche dauerten Entwässerung, Kanal – und Wasseranschluss, die Fundamente für die Fertiggarage und die Außenanlage. Ebenfalls nur knapp eine Woche benötigten die Zimmerleute für das Aufstellen des Massivholzhauses mit Dach und Aufzugsschacht.
Dank zollte Werner Scheller allen „Leuten vom Bau", den Verantwortlichen im St. Josefs-Stift und in der Gemeinde sowie seinem Vorstandskollegen Ernst A. Hestermann, der „fast täglich auf der Baustelle war und sich leidenschaftlich in das Projekt eingebracht hatte." Besser hätte die Verbindung Stift-Bau-Gemeinde gar nicht sein können. Und an die zukünftigen Bewohner: „Für Euch bedeutet das Wohnen in seiner besten Form."
Siegfried Christian Weiss, Geschäftsführer der Firma Bittermann & Weiss Holzhaus, bedankte sich für das Vertrauen, welches ihm und seinem Team bereits zum zweiten Mal geschenkt wurde. Im Gepäck hatte Weiss einen Scheck in Höhe von 2500 € für das St. Josefs-Stift.
Waldbrunns Bürgermeister Hans Fiederling lobte die reibungslose Zusammenarbeit. Er freue sich, dass das Stift sich für einen Verbleib in Waldbrunn entschieden habe. „Vielleicht sollte man der Arbeitsgemeinschaft westlicher Landkreis einen neuen Namen geben", so die Eisinger Bürgermeisterin Ursula Engert: „Region der Inklusion". Keine schlechte Bezeichnung, wie viele der Anwesenden meinten.