Die Frühjahrssammlung der Caritas beginnt am 9. März. Einige Tausend Ehrenamtliche ziehen dann wieder eine Woche von Haus zu Haus. Im Interesse vieler bedürftiger Menschen bittet die Caritas die Menschen in Unterfranken um rege Beteiligung. Im Jahr 2008 erbrachten die beiden Caritassammlungen im Bistum Würzburg 1.182.404 Euro. Gegenüber 2007 bedeutet dieses Ergebnis einen Rückgang von fast 100.000 Euro und damit um 7,6 Prozent.
565.000 Euro entfielen 2008 auf die Frühjahrssammlung, 533.000 Euro auf die Herbstsammlung. Die Kollekte am Caritassonntag im Herbst erbrachte zusätzlich 85.000 Euro. Fiel die Frühjahrssammlung nur um 30.000 Euro gegenüber dem Vorjahr ab, so kam der große Einbruch mit fast 70.000 Euro im Herbst. 2008 war für die Caritas nach eigenen Angaben damit das schlechteste Sammeljahr der letzten zehn Jahre. Waren die Sammlungsergebnisse mit Einführung des Euro im Jahr 2002 noch deutlich gestiegen – ihre Spitze erreichten sie 2003 mit 1,34 Millionen Euro – so sanken sie seitdem kontinuierlich jedes Jahr um etwa ein Prozent. Immer mehr Pfarreien haben Schwierigkeiten, genügend ehrenamtliche Sammler zu finden – meist sind es Frauen im höheren Alter.
Ein Einbruch um 7,5 Prozent, wie er jetzt erfolgte, ist damit aber nicht zu erklären. Hier macht sich wohl die Wirtschaftskrise der letzten Monate bemerkbar. Die Mindereinnahmen von rund 100.000 Euro werden alle Pfarreien und Caritasverbände in der Diözese Würzburg spüren. 30 Prozent des gesammelten Geldes bleiben für die karitative Arbeit in der jeweiligen Pfarrei, 70 Prozent bekommt die Caritas für ihre soziale Arbeit auf Kreis- und Diözesanebene. Mit den Sammlungsmitteln werden viele Dienste und Einrichtungen unterstützt, die über keine ausreichende öffentliche Förderung verfügen. Die Caritas bestreitet damit auch die nötigen Eigenanteile für caritative Beratungs- und Hilfsangebote, ohne die keine öffentlichen Zuschüsse ausbezahlt werden.