„Endlich ist es soweit!“, so könnte man sagen. Im Oktober 2015 fand in der Stadtkirche St. Jakobus in Miltenberg ein Festgottesdienst anlässlich der Neugründung des Konvents der Heilig-Geist-Schwestern statt.
Nicht nur viele Festgäste und Mitschwestern waren zu diesem für Miltenberg und dem Haus Maria Regina bedeutungsvollem Festakt gekommen. Die katholische Kirchengemeinde und viele weitere Miltenberger begrüßten die drei jungen Ordensfrauen. Die Kirche war voll besetzt.
Grußworte sprachen der stellvertretende Landrat Thomas Zöller, Bürgermeister Helmuth Demel sowie der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Michael Druckmüller und übergaben Begrüßungsgeschenke.
Generalvikar Thomas Kessler, Domkapitular Clemens Bieber, Pfarrer Hermann Steinert und Monsignore Heinrich Schlereth zelebrierten den Gottesdienst.
Mit einem Zitat von Marlene Dietrich führte Domkapitular Bieber die Gottesdienstbesucher zum Auftrag der Christen in einer Welt voller Unsicherheit, Zweifel und Angst; dieser Auftrag findet im Dienst und Wesen der Ordensfrauen seinen Ausdruck: „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt und das ist meine Welt“.
Nach der Übergabe der bischöflichen Urkunde zur Gründung des Konvents segnete Pfarrer Hermann Steinert die drei Ordensfrauen Schwester Johncy, Schwester Augraha und Schwester Anooja.
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von dem besonders festlich gewandeten Chor Schola Cantorum.
Im Anschluss an den Gottesdienst ging die Feier im Haus Maria Regina mit einem Sektempfang und indisch-fränkischen Mittagessen weiter.
Georg Sperrle, Geschäftsführer der Caritas Einrichtungen gGmbH, zu der auch das Haus Maria Regina gehört, begrüßte die Schwestern und freute sich darüber, dass diese zukünftig mithelfen, dass Leitbild „Miteinander für ein gutes Leben im Alter“ zu verwirklichen. Gemeinsam mit Einrichtungsleiter Bernd Nicolay überreichte Georg Sperrle den Schwestern Präsentkörbe.
Der neue Konvent hat zunächst in einer Mietwohnung fußläufig direkt beim Haus Maria Regina in der Hauptstraße sein Domizil gefunden. Derzeit sind Architekten damit beschäftigt, die Planung für die Umgestaltung des „Raeffelhauses“ zum endgültigen Domizil des Ordens voranzutreiben.
Im Laufe des Jahres 2016 soll dort mit den Umbaumaßnahmen begonnen werden.
Nachdem die Missionsschwestern in den 1990er Jahren die Einrichtung verlassen hatten, werden sich nun erstmals wieder Ordensfrauen in den Pflegealltag des Hauses Maria Regina einbringen. Sie sind ausgebildete Krankenschwestern und haben bereits einen Deutschkurs in ihrem Heimatland Indien absolviert.
Sr. Johny ist schon einige Monate in Deutschland und konnte bereits Praxiserfahrungen in einem Stuttgarter Caritaspflegeheim sammeln. Die beiden Mitschwestern Anugraha und Anooja sind erst seit September in Deutschland.Die drei Ordensfrauen werden beim weiteren Erwerb der deutschen Sprache unterstützt. Ebenfalls werden sie beim Eingewöhnungsprozess in die fremde Kultur und auch beim Hineinwachsen in die Besonderheiten der deutschen Altenhilfe begleitet.
Drei Seniorinnen aus dem Haus Maria Regina haben sich bereit erklärt, sich als Patinnen um die Ordensfrauen zu kümmern. Die kollegiale fachliche Patenschaft im Haus Maria Regina übernehmen dort tätige Pflegefachkräfte. Mit der Altenpflegeschule des BRK in Erlenbach wurde für Sr. Anooja und Sr. Anugraha ein Gasthörerstatus vereinbart.
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