„Menschen und Unternehmungen ohne Werte gibt es nicht“, machte Referent und Trainer Martin Priebe zum Einstieg deutlich. Es gehe darum, sich seine eigenen Werte und die der Caritas immer wieder bewusst zu machen. Priebe, studierter Theologe und Betriebswirt aus Stuttgart, bot den anwesenden Referentinnen und Referenten sowie den Abteilungsleitungen in einem dichten Programm ein umfangreiches Spektrum an Vortrag, Informationen und Impulsen an. Als besonders intensiv wurden jedoch die Gruppenarbeiten, Zweiergespräche und anschließenden offenen Diskussionen im Plenum von allen Beteiligten wahrgenommen.
Zwei Tage nahmen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Geschäftsstelle des Diözesan-Caritasverbandes Zeit für das Training, das zugleich Startpunkt für einen kontinuierlichen Prozess sein soll. „Wir wollen an den Themen und den erarbeiteten Fragestellungen dranbleiben‘“, lautete am Ende der Zusammenkunft das einhellige Fazit.
Inhaltlich ging es unter anderem um die Frage nach zukunftsweisenden Verbandsstrategien unter Berücksichtigung verschärfter finanzieller Rahmenbedingungen, um die referatsübergreifende Kommunikation, die gemeinsame Entwicklung von Ideen und die Wertefundamente, auf denen die Caritas aufbaut. Für den Verband ist und bleibt seine erarbeitete Vision „Gemeinsam Kirche sein in der Welt von heute und morgen“ leitend. Als kontrovers und konstruktiv wurden die durch Priebe gut moderierten Diskussionen wahrgenommen. „Es ist großartig, dass wir in unserem Verband offen miteinander diskutieren und um gute Lösungen ringen können“, brachte es ein Referent auf den Punkt. Welche Erwartungen es aus Sicht der Leitungskonferenz an die Referentinnen und Referenten gibt, stellte Abteilungsleiterin Sonja Schwab in einem Impulsreferat dar.
Einmal mehr wurde deutlich, dass die Caritas ein starkes Stück Kirche ist und für die Gesellschaft als Friedensstifterin, Anwältin, Unterstützerin und Dienstleisterin unentbehrlich bleibt. Zugleich stelle sich aber die Frage, was die Caritas in Zukunft leisten soll und kann. In diesen Prozessen kommen der Leitungskonferenz mit dem Vorstand und der Referentenebene spezifische Aufgaben zu, die gut aufeinander und miteinander abgestimmt werden müssen. „Wir wollen und werden auch weiterhin für die Menschen in der Region da sein“, hieß es in der Runde.
„Uns eint das gemeinsame Engagement für die Zukunft von Kirche und Caritas“, sagte ein Abteilungsleiter. Vertrauen, Zuversicht, Transparenz, Offenheit, Glaubwürdigkeit und eine Fülle weiterer Werte seien der Maßstab.
Am Ende erhielt Martin Priebe Anerkennung und Dank für seinen Einsatz. Viel Lob ging auch an den Tagungsort und die guten Bedingungen im Caritas-Kurhaus Bad Bocklet. Schöne Zimmer, ein einladendes Schwimmbad, sehr gutes Essen und der herrliche Kurpark wurden anerkennend benannt.
Sebastian Schoknecht