Würzburg (POW) Insgesamt 33 Vertreterinnen und Vertreter der Berufsverbände der Beschäftigten im Pfarrbüro aus ganz Deutschland sowie Österreich haben am Bundestreffen von Mittwoch bis Samstag, 28. bis 31. Mai, im Exerzitienhaus Himmelpforten in Würzburg teilgenommen. Neben der Beschäftigung mit aktuellen Themen der Berufsgruppe standen auch eine Führung durch den Kiliansdom sowie ein Gottesdienst mit Bischof Dr. Franz Jung im Neumünster auf dem Programm. Die Rückmeldungen seien „absolut positiv“ gewesen, sagt Anita Geiling, Vorsitzende des Berufsverbands der Beschäftigten im Pfarrbüro in der Diözese Würzburg. Beim inhaltlichen Programm wie auch beim Austausch untereinander könne man Erkenntnisse und Inspirationen für den eigenen Berufsalltag mitnehmen.
Der Donnerstag, 29. Mai, gehörte dem inhaltlichen Austausch. In einer Ideenwerkstatt mit Kanzler Matthias Finster, Leiter der Abteilung Informationsmanagement, befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Möglichkeiten der E-Akte. Dabei sei es unter anderem darum gegangen, die eigenen Vorstellungen von und Erwartungen an die E-Akte zu konkretisieren. Die Diplom-Journalistin Adrienne Uebbing aus Weimar-Taubach stellte das Redaktionssystem „PEIQ“ vor, mit dem Publikationen wie etwa Pfarrbriefe oder Faltblätter erstellt werden. Dieses werde im Bistum Würzburg bereits genutzt. Die Kabarettistin Ines Procter beschloss den Tag mit ihrer Vorführung „Die närrische Putzfraa“.
Mit Bischof Jung feierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Freitagabend einen Gottesdienst im Neumünster. In seiner Predigt sprach der Bischof über das Thema Veränderung. Die Beschäftigten im Bistum müssten sich ständig umgewöhnen – an neue Zuständigkeiten, neue Programme, neue pastorale Zuschnitte, neue Arbeitsabläufe oder neue Ansprechpartner. Fortwährend kämen neue Aufgaben hinzu, von Datenschutz und Brandschutz bis zu Arbeitssicherheit und Präventionsprogrammen. Da stelle sich die Frage: „Wollte ich das machen, als ich bewusst den Beruf der Pfarrsekretärin gewählt habe? Macht mir das noch Freude?“ In seinen Gesprächen mit Sekretariatskräften und Gemeindemitgliedern höre er oft, dass man gar keine Zeit mehr für die wirklich wichtigen Gespräche habe und das Pfarrbüro zum Dienstleistungszentrum mutiere, sagte der Bischof.
Im Tagesevangelium vergleiche Jesus die Angst vor Veränderung mit einer Frau, die ein Kind erwartet, fuhr Bischof Jung fort. Vor der Geburt sei sie erfüllt von Sorgen. „Aber wenn das Kind einmal da ist, dann stellt sich trotz aller Anstrengung und Müdigkeit eine ungeheure Freude ein. Jetzt weiß man, wofür es sich einzusetzen lohnt.“ Veränderung sei notwendig, denn Neues könne nur werden, wenn Altes sterben dürfe. Mit Jesus an der Seite werde Veränderung nicht mehr beschwerlich. Man trauere nicht mehr dem Alten hinterher, sondern sehe die Möglichkeiten. Der Bischof wünschte allen im Pfarrbüro Beschäftigten „Momente der Auferstehungsfreude, in denen man sieht, wofür man sich angestrengt hat. Danke für Ihren Einsatz und Ihren Dienst, gerade in diesen fordernden Tagen.“
Am Freitagvormittag hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Führung mit Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran den Kiliansdom kennengelernt. Der Generalvikar stellte neben der Geschichte der Kathedrale auch ausgewählte Kunstwerke vor. Am Nachmittag erkundeten die Gäste zudem bei einer Stadtführung Würzburg.
sti (POW)
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