38.272 Euro stehen bis Ende Januar auf dem Konto der Spendenaktion. Damit liegt das diesjährige Ergebnis noch einmal 7.000 Euro über dem des Vorjahres, das bisher Spitzenjahr für diese Hilfsaktion war. 1979 hatten Volksblatt und Volkszeitung die Spendenaktion ins Leben gerufen. Das eingesammelte Geld bekommen die unterfränkischen Sozialberatungsstellen der Caritas, die es in kleinen Beträgen an arbeitslose Familien, alleinerziehende Mütter oder andere Menschen in Notsituationen auszahlen. Die Not, erleben die Beratungsstellen der Caritas, wächst von Jahr zu Jahr. Immer mehr Menschen kommen hilfesuchend zu ihnen, weil sie nicht mehr weiter wissen. Für den Diözesan-Caritasverband, der diese Aktion koordiniert, ist es daher eine große Freude, dass sich das Sammelergebnis der Aktion in diesem Winter nicht rückläufig entwickelt hat, sondern sogar steigern ließ.
Einzelne Leser reagierten direkt auf einige der realen Fallbeispiele, die Volksblatt und Volkszeitung von Anfang November bis Ende Januar täglich veröffentlichten. So stellte Konrad Kobler, Marketingleiter der Eltern- und Kinder-Klinik Alpenhof Chiemsee, einen einwöchigen Kuraufenthalt für eine Mutter und ihr behindertes Kind zur Verfügung. Den größten Einzelbetrag in Höhe von 8.000 Euro initiierte der Würzburger Steuerberater Ernst Siebenlist, ein langjähriger Förderer der Aktion. Siebenlist hatte die Gäste zu seinem 60. Geburtstag im Oktober um Spenden für die Aktion statt um Geschenke gebeten. Die 6.100 Euro seiner Gäste stockte er aus eigenen Mitteln auf 8.000 Euro auf. Das Geld, erklärte der Familienvater bei der Übergabe an Domkapitular Clemens Bieber und Caritasdirektor Martin Pfriem, solle in erster Linie Kindern zugute kommen. Verlassen kann sich die Caritas auch auf Margot Müller, Inhaberin des Würzburger Autohauses Renault Müller. Seit vielen Jahren versteigert sie zugunsten einiger wohltätiger Aktionen einen nagelneuen Renault und einen Roller. 2.500 Euro bekam „Fröhlich sein – Gutes tun“ aus dieser Versteigerung.
Einen großen Einzelbetrag machte wie im Vorjahr die Telefonaktion prominenter Politiker aus, die Ludger Heuer, Öffentlichkeitsreferent des Diözesanverbandes, hierfür gewinnen konnte. Neben den Schirmherren der Aktion, dem Würzburger Oberbürgermeister Georg Rosenthal und dem Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé aus Schweinfurt, ließen auch der Aschaffenburger Oberbürgermeister Klaus Herzog, die Bundestagsabgeordneten Norbert Geis (Aschaffenburg) und Paul Lehrieder (Würzburg) und die Landtagsabgeordneten Manfred Ländner (Kürnach), Harald Schneider (Karlstadt), Dr. Otto Hünnerkopf (Wiesentheid), Günter Felbinger (Gemünden a.M.), Berthold Rüth (Eschau) und Dr. Hans Jürgen Fahn (Erlenbach a.M.) für je zwei Stunden die Telefonleitungen glühen. Fast 10.000 Euro hatten die elf Politiker innerhalb eines Tages zusammen. Der parteiübergreifende Kontakt der Telefonisten, die immer zu zweit oder zu dritt an den Apparaten saßen, war an diesem Tag im Interesse der guten Sache gewährleistet. Ob dabei allerdings fraktionsübergreifende Anträge formuliert wurden, ist nicht bekannt.
Neben Geldzusagen ergaben ihre Anrufe bei Firmen und Privatleuten auch Sachspenden. So schickte das Hotel Maritim in Würzburg Gutscheine für ein Schlemmerbuffet, worüber sich zwei alleinerziehende Mütter mit je drei kleinen Kindern, die von der Sozialpädagogischen Familienhilfe betreut werden, freuen konnten. Im Maritim essen gegangen sind sie vorher sicherlich noch nicht.
Mit Spenden beteiligt haben sich auch viele Beschäftigte caritativer Einrichtungen. Denn um neben den Lesern von Volksblatt und Volkszeitung weitere Spenderkreise anzusprechen, verteilte der Diözesan-Caritasverband über Lohnbriefe Spendenaufrufe und Überweisungsträger an über 10.000 Beschäftigte caritativer Einrichtungen in Unterfranken. Auch Aufrufe in weiteren Caritasmedien und im lokalen Fernsehen haben so machen Spender gewonnen.
Caritas, Volksblatt und Volkszeitung sagen allen Spendern ganz herzlichen Dank für diese großartige Aktion. Doch mit diesem Artikel endet die Aktion nicht - es gibt viele treue Dauerspender, die monatlich kleine Beträge auf das Spendenkonto überweisen. Wenn Sie sich hier auch beteiligen möchten, würden wir uns im Interesse vieler bedürftiger Menschen freuen. Spendenkonto „Fröhlich sein - Gutes tun“, 40105, BLZ 790 500 00 Sparkasse Mainfranken.
Ansonsten sagen wir: Bis zum nächsten Winter.