Trauer um Sr. M. Gunda Gruber CSJ. Die ehemalige Generaloberin der St. Josefskongregation ist am Dienstag, 27. August 2024, verstorben. Mit großem Gottvertrauen, voll Tatkraft und Mut habe Sr. M. Gunda sowohl die Kongregation als auch das Dominikus-Ringeisen-Werk den Anforderungen der Zeit entsprechend in die Zukunft geführt, sagte Generaloberin Sr. M. Katharina Wildenauer CSJ im Rückblick auf das Leben von Sr. M. Gunda Gruber. „Sie wusste sich dem Erbe und dem Geiste Ringeisens sowie dem caritativen Auftrag verpflichtet in der Sorge für die ihr anvertrauten Schwestern, für Menschen mit Behinderungen und Mitarbeitende. Für dieses erfüllte Leben für Kongregation und Dominikus-Ringeisen-Werk sagen wir Sr. Gunda ein herzliches Vergelt´s Gott.“
Nach ihrem Eintritt in die Ursberger Ordensgemeinschaft 1953 war Sr. Gunda zunächst als Sonderpädagogin an den Förderschulen in Ursberg und Bad Grönenbach tätig. 1978 wurde sie als Konventoberin und Filialleiterin nach Maria Bildhausen in Unterfranken berufen. Dort verantwortete sie die Leitung und Steuerung der Generalsanierung der ehemaligen Zisterzienser-Abtei. Am 8. September 1999 wählten sie die Schwestern der St. Josefskongregation zu ihrer neunten Generaloberin. In ihre Amtsperiode fiel unter anderem der Prozess „Zukunftsentwicklung“ des Dominikus-Ringeisen-Werks, durch den zahlreiche regionale und dezentrale Angebote für Menschen mit Behinderung entstanden. Daneben begleitete sie die Errichtung Euthanasiemahnmals im Klosterhof im Jahr 2004. Auch die künstlerische Aufwertung der Fenster der Aussegnungshalle des Ursberger Klosterfriedhofs mit Motiven des Künstlerpfarrers Sieger Köder gehen auf ihre Idee zurück. An der Entwicklung des Leitbilds für die St. Josefskongregation hatte sie einen maßgeblichen Anteil.
Martin Riß, Vorstandsvorsitzender und Geistlicher Direktor des Dominikus-Ringeisen-Werks würdigte die Lebensleistung von Sr. Gunda: „Jeder Mensch ist kostbar. Jeder hat ein Recht auf Leben. Unser Auftrag schütze das Leben. Diesen unseren Auftrag hat Sr. Gunda tatkräftig zum Wohlergehen der uns anvertrauten Menschen ins Leben übersetzt. Gerne denke ich an die persönlichen Gespräche mit ihr zurück, in denen Sie darauf hingewiesen hat, die Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt unseres Dienstes zu stellen. Dieser Blick war auch der Ausgangspunkt ihres Wirkens an all den Orten, besonders auch in Maria Bildhausen. Von diesem Ort, der ihr besonders an Herz gewachsen war, erzählte Sie immer mit großer Freude. Wir sind Sr. Gunda zu tiefem Dank verpflichtet und sagen Vergelt’s Gott für all ihr Wirken.”
Das Requiem mit dem Augsburger Bischof Dr. Bertram Meier findet am Montag, 2. September um 14 Uhr in der Kapelle St. Florian statt. Im Anschluss daran wird Sr. Gunda auf dem Ursberger Klosterfriedhof beigesetzt.
St. Josefskongregation | Franziskanerinnen Ursberg