Nun, ungefähr ein halbes Jahr nach seiner Geburtstagsfeier, besuchte Dr. Klaus den SkF Würzburg und erfuhr von Gisela Kern, Leiterin des Vormundschaftsteams, und Geschäftsführer Wolfgang Meixner Interessantes aus der täglichen Arbeit und wofür die Spendengelder verwendet werden.
Ordner und Locher zum Start in die Volljährigkeit
Zum Beispiel für die Anschaffung eines Computers mit Drucker, damit Jugendliche, die nicht in Jugendhilfeeinrichtungen, sondern in Gemeinschaftsunterkünften leben, einen Platz haben, an dem sie das Schreiben von Bewerbungen und Lebensläufe üben können, oder den sie für schulische Zwecke benutzen können. Ist das Asylverfahren abgeschlossen, können sie hier das Internet zur Wohnungssuche und Kontaktaufnahme mit Wohnungsbaugesellschaften oder privaten Vermietern nutzen.
„Darüber hinaus sind es eher kleine Dinge, die den Alltag erleichtern helfen, die wir mit Ihrer Spende finanzieren können“, erklärt Gisela Kern. „Zum Start in die Volljährigkeit stellen wir den Jugendlichen dann einen Ordner mit Unterlagen, Vorlagen und Mustern zusammen und überreichen diesen zur Weiterführung zusammen mit einem Locher, hin und wieder finanzieren wir auch mal eine Fahrkarte.“
Wenn Vormundschaft endet unterstützen Paten junge volljährige Flüchtlinge
Der SkF führt seit November 2014 Vormundschaften für minderjährige Flüchtlinge. In Kooperation mit der Stadt Würzburg und verschiedenen Verbänden in Würzburg, wurde im letzten Jahr ein UMF-Patenschaftsprojekt konzipiert. Kern erläuterte, warum Patenschaften wichtig sind: „Am 18. Geburtstag unserer Mündel endet unsere Vormundschaft. Oftmals ist zu dem Zeitpunkt aber noch etliches zu klären“, so Kern. „Paten unterstützen die jungen Erwachsenen dann bei anstehenden Themen, wie Schulabschluss, Berufswahl, Behördengänge und vielem mehr.“
Dr. Klaus bedankte sich für die Einladung und das Gespräch: „Das war sehr interessant und aufschlussreich. So tiefe Einblicke in die Arbeit erhält man ja in der Regel nicht.“