Davon erzählt er in der Ausgabe des Würzburger katholischen Sonntagsblatts vom 29. September. Hose engagiert sich bei „Out in Church“ und für Gleichberechtigung in der Kirche. Er ist homosexuell und hat im Priesterseminar und auch später Diskriminierung seitens der Kirche erfahren. In dieser Zeit habe er starke Existenzängste gehabt und das „Gefühl, ich hätte mir das Priesteramt in der Kirche eigentlich zu Unrecht erschlichen“. Auf seinem Lebensweg habe ihm die Erkenntnis geholfen, dass Kirche und Reich Gottes noch nie deckungsgleich waren und es auch heute nicht sind. Er sagt auch: „Ich will nicht raus aus meiner Kirche. Ich will nicht alleine bleiben mit meinem Glauben.“ Darüber hinaus hat das Sonntagsblatt mit dem Autor Johannes Zang aus Goldbach (Landkreis Aschaffenburg) gesprochen. Insgesamt neun Jahre lang hat er im Nahen Osten gelebt. An den 7. Oktober 2023 kann sich der 60-Jährige noch gut erinnern: „Ich hatte gedacht, Raketen aus dem Gazastreifen, das kenne ich, nach drei, vier Tagen ist es vorbei.“ Erst am Abend sei ihm klar geworden, dass der Angriff der Hamas eine „neue, nicht für möglich gehaltene Dimension der Gewalt“ darstelle. In seinem jüngsten Buch „Kein Land in Sicht?“ bemüht er sich um einen differenzierten Blick auf den Gaza-Konflikt. „Ich komme einfach vom heillos unheiligen Land nicht los“, heißt es im Vorwort.
(4024/1009; E-Mail voraus)
