Seine 85 Jahre, die der agile und umtriebige Mann mittlerweile zählt, sieht man ihm nicht an, denn Wilhelm Fuchs strahlt genauso wie die Sonne an diesem Nachmittag. Im dritten Stock der Geschäftsstelle des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg e. V. (DiCV) wartet schon Domkapitular Clemens Bieber, auf dessen Einladung Fuchs am gestrigen Nachmittag ins Caritashaus gekommen war. Grund für die Einladung war der Dank für Fuchs' jahrzehntelanges ehrenamtliches Mittun in seiner Pfarrei – unter anderem auch bei der zweimal im Jahr stattfindenden Caritassammlung. „Seit mehreren Jahrzehnten engagieren Sie sich ehrenamtlich für die Caritassammlung. Dafür gilt es heute ‚Danke‘ zu sagen“, so Domkapitular Bieber in seiner kurzen Ansprache.
Stichpunktartig zählt er die lange Liste ehrenamtlichen Engagements auf, das Fuchs in den letzten Jahrzehnten und auch heute noch leistet. Dazu zählt die Durchführung der Caritassammlung als Straßensammler – zunächst in der Pfarrei Heilig-Kreuz in der Zellerau, danach bis zum Jahr 2021 in „St. Norbert“ in Höchberg Hexenbruch. Außerdem war er jahrelang Kirchenpfleger der Gemeinde und ist nach wie vor noch unter anderem als Kommunionhelfer und Lektor aktiv. Die Verzahnung von caritativer Pastoral und pastoraler Caritas, wie sie sich das Bistum Würzburg auf die Fahnen geschrieben hat, habe Fuchs mit seinem jahrelangen Engagement vorgelebt, lobt Bieber.
In Anerkennung seiner Leistungen überreichte Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des DiCV, Wilhelm Fuchs ein Bronzerelief des Künstlers Egino Weinert. Es zeigt Vinzenz von Paul, den Begründer der neuzeitlichen Caritas. Außerdem erhielt er eine Urkunde. Seine Tochter Birgit Hohm, die ihn zu dem Termin in die Franziskanergasse begleitet hatte, freute sich über einen Blumenstrauß.
Zur Caritassammlung sei Fuchs im Jahr 1966 eher zufällig gestoßen, erzählt er beim anschließenden Sektempfang. „Die ehrenamtliche Arbeit und der Austausch mit den Leuten, der dabei entstanden ist, hat mir immer große Freude bereitet“, so der 85-Jährige. Seit wenigen Jahren werde die Caritassammlung in seiner Heimatgemeinde nun digital abgewickelt, er blicke aber freudig zurück und sei dankbar für das, was er in all den Jahren für die Menschen erreichen konnte.
Theresa Hepp