Segen für das Haus St. Katharina
Haßfurt, 03.06.2022. Neues Wohnangebot der Caritas für Menschen mit psychischer Erkrankung in Haßfurt. Domkapitular Clemens Bieber segnet das Haus St. Katharina.
Acht moderne Kleinapartments mit Gemeinschaftsraum stehen Menschen mit psychischer Erkrankung nun im unterfränkischen Haßfurt zur Verfügung. Das Angebot der Caritas wurde am Freitag, 3. Juni, vom Vorsitzenden des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg, Domkapitular Clemens Bieber eingeweiht. Dabei betonte Bieber, dass es für die Kirche und ihre Caritas entscheidend sei, die Liebe Gottes zu den Menschen greifbar und erfahrbar werden zu lassen. Dies zeige sich gerade dort, wo sie Menschen in besonderen Not- und Krisensituationen in den Blick nehme.
„Mit diesem Angebot haben wir als Caritas in den Haßbergen eine neue Qualität in der Begleitung von betroffenen Frauen und Männern erreicht“, zeigte sich Geschäftsführerin Anke Schäflein zuversichtlich und zugleich dankbar. Das Projekt, so Schäflein, wurde möglich durch Mittel der Aktion Mensch, der Bayerischen Landesstiftung, des Bischöflichen Ordinariats und nicht zuletzt der Caritas vor Ort, die Rücklagen für die Umsetzung beisteuerte. „Ich halte es für erwähnenswert, dass die 2018 erarbeitete Finanzierung eingehalten werden konnte“, sagte Schäflein am Rande der Feierstunde.
Die Fotos zeigen feiernde Mieterinnen und Mieter der Apartments und deren Angehörige, außerdem Mitarbeitende der Caritas sowie den frühere Vorstand des hope e. V. Es sei das Verdienst dieses Vereins gewesen, bereits Ende der 1980er Jahre die erste WG für psychisch kranke Menschen in Unterfranken gegründet zu haben, so Schäflein. Nicht alle hätten damals dieses Anliegen verstanden und mitgetragen. „Die Caritas hat später die WG übernommen und nun weiterentwickelt“, so Schäflein.
Begeistert zeigten sich in der Feierstunde auch die Bewohnerinnen und Bewohner, denn die neuen Apartments im Haus St. Katharina könnten sich sehen lassen.
Strukturell gehöre das Angebot in den Bereich „Ambulante Sozialpsychiatrie und Suchtberatung“, erläuterte Schäflein. Mit dem Tageszentrum für psychisch kranke und suchtkranke Menschen, dem SPDi sowie der Sucht- und Jugendsuchtberatung halte der Verband weitere wichtige Angebote für Menschen in besonderen Lebenslagen vor.
Sebastian Schoknecht