An dem Adventstreffen nahmen die in den kroatischen Missionen tätigen Franziskaner-Minoriten Pfarrer Ivan Penava (Würzburg), Pfarrer Pero Šestak (Neumünster) und der Gastgeber Pfarrer Ivan Kovačević (Hanau) teil, berichtet die katholische kroatische Mission. Das Treffen begann mit einer heiligen Messe in der Würzburger Pfarrkirche Sankt Josef im Stadtteil Grombühl. Dort versammeln sich regelmäßig kroatische Gläubige. Kovačević erinnerte in seiner Predigt daran, dass der heilige Franziskus, der Gründer der Franziskaner, so hart im Namen Christi gearbeitet habe, dass er sich ihm sehr angepasst habe. Viele Zeitgenossen hätten gesagt, dass Christus sich in ihm am besten auf Erden manifestiert habe. Das Treffen wurde im Missionssaal fortgesetzt, wo der Provinzial eine Adventsdiskussion zum Thema der franziskanischen Identität hielt. Er erwähnte die große Gefahr der Gleichgültigkeit eines Pfarrers gegenüber seiner eigenen Berufung, die sich darin äußern könne, dass er bei der Verwirklichung des Ideals ins Stocken gerate. Eines der Probleme, die einen Pfarrer zur Gleichgültigkeit führen könnten, sei die Gewöhnung an das Gebet und die Regelmäßigkeit der Arbeit. „Man kann sich mit der Einhaltung liturgischer Vorschriften und der Erfüllung pastoraler Aufgaben zufriedengeben und die wahre Freude seiner Berufung aus den Augen verlieren”, warnte Hontić. Im zweiten Teil des Vortrags betonte er, dass die Grundlage der franziskanischen Identität darin bestehe, bei Christus zu sein. Als Heilmittel gegen religiöse Gleichgültigkeit schlug er spirituelle Erneuerung vor, die die Menschen immer mit Gott verbinde und zu Christus zurückbringe. Er schloss mit einem Zitat des sterbenden Franziskus: „Brüder, lasst uns anfangen, Gutes zu tun, denn wir haben bisher nichts getan.“
(5124/1357; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet