Mehr als 3400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten im Jahr 2019 die 203 Schulungen zur Prävention, die die Kirche von Würzburg und ihre Caritas angeboten hatten. Das seien sehr gute Zahlen, zeigten sich die Verantwortlichen des Bischöflichen Ordinariates und des Caritasverbandes erfreut. „Wir wollen trotz der Corona-Krise auch in diesem Jahr auf ähnlich gute Werte kommen“, sagte Fachfrau Stefanie Eisenhuth. Sie und ihr Team hatten es im zurückliegenden Jahr mit gut 2.000 engagierten Frauen und Männern aus Diensten und Einrichtungen zu tun, die eine der Schulungen „Prävention sexualisierter Gewalt“ besuchten. Glücklicherweise habe sie inzwischen Präventionsberaterinnen und Präventionsberater gewinnen und ausbilden können, um die Präventionsschulungen in die Fläche zu bringen, so Eisenhuth.
Die aufgrund der Corona-Pandemie an Veranstaltungen arme Zeit sei gut genutzt worden, erläuterte Eisenhuth. „Ich habe viel mit unseren Einrichtungen telefoniert und mit den Kolleginnen und Kollegen an den durch die kirchliche Präventionsordnung geforderten Schutzkonzepten gearbeitet. Aber nun hoffen wir gemeinsam, dass wir bald wieder mit Schulungen beginnen können.“ Der internationale Kindertag am 1. Juni sei ein guter Termin, um für die Problematik von sexualisierter Gewalt und Missbrauch an Kindern und anderen Schutzbefohlenen zu sensibilisieren. Eisenhuth: „Ich verstehe dies auch als Apell an jene, die sich bislang nicht die Zeit genommen haben, dieses wichtige Thema anzugehen.“ Sie sehe das nicht als bloße Verpflichtung aufgrund kirchlicher Vorgaben, sondern als einen Dienst an den Kindern und damit an der Gesellschaft. „Wir wollen, dass alle unsere Einrichtungen gute und sichere Orte sind.“
Sebastian Schoknecht