Vor 100 Jahren, im März 1920, wurde der Caritasverband für die Diözese Würzburg als Dachverband gegründet. Doch wolle man sich im Jubiläumsjahr nicht selbst feiern, sondern hinaus gehen zu den Leuten, heißt es in der Würzburger Geschäftsstelle des Sozialverbandes. Am Samstag, 19. Oktober, nahm in diesem Sinne das Projekt „Armut bringt uns auf Tour“ Fahrt auf. Erste Station der mobilen Pommesbude war Schweinfurt.
Bei frisch frittierten Kartoffelstäbchen, kamen die Fachleute aus Würzburg und Schweinfurt mit interessierten und neugierigen Passanten ins Gespräch. Auf Informationstafeln wird deutlich, wie sich Armut auch in Unterfranken zeigt und was geschehen muss, damit allen Bürgerinnen und Bürgern ein Leben in Würde ermöglicht werde.
Armut sei auch für die Stadt Schweinfurt ein Thema. „Demnach erhielten 5.867 Personen in Schweinfurt im Jahr 2018 Sozialhilfe oder Grundsicherung, Knapp 1.600 Kinder in leben mit ihren Familien im Bezug von Sozialleistungen und erfahren jeden Tag ganz konkret, dass sie nicht die gleichen Chancen und Rechte auf Teilhabe haben wie Kinder aus besser gestellten Familien“, teilte der Caritasverband Schweinfurt mit.
Zuvor wurde im neuen st. anton Gottesdienst gefeiert. Deutlich wurde: Wert und Würde eines Menschen dürfen nicht an Äußerlichkeiten festgemacht werden. Im neuen st. anton werden Kirche und ihre Caritas nach Abschluss der umfangreichen Bauarbeiten mit einer Fülle an Angeboten unter einem gemeinsamen Dach zu finden sein.
Die Tour geht weiter
Mittwoch, 20. November 2019: Heimathof Simonshof, Bastheim
Freitag, 3. April 2020: Bad Brückenau
Donnerstag, 23. April 2020: Kitzingen
Donnerstag, 14. Mai 2020: Miltenberg
Donnerstag, 25. Juni 2020 Aschaffenburg
Evtl. sind weitere Stationen in Würzburg, Haßfurt und Main-Spessart möglich.
Sebastian Schoknecht