Mit einem Sektempfang am neuen Grundstück feierte die Wohngruppe 142 des St. Josefs-Stifts Eisingen unter der Leitung von Vorstand Werner Scheller den Beginn der Bauarbeiten für die neuen Außenwohngruppen in Kist. Bürgermeister Volker Faulhaber, Caritasdirektor Martin Pfriem und Vertreter der Einrichtung nahmen gemeinsam mit den beiden Architekten Paul-Ernst Kolbe und Martin Simny sowie Bauunternehmer Christoph Blank den symbolischen Spatenstich vor. Den Beteiligten kostete es einige Mühe unter den kritischen Augen der Wohngruppe, die geschlossen in eines der beiden Häuser ziehen wird, eine Grasnarbe aus dem Gelände zu stechen. Vorstand Werner Scheller dankte Bürgermeister Faulhaber für die freundliche Aufnahme. Bei der Unterschrift für den Bauantrag sei deutlich geworden, dass die neuen Wohngruppen in der Gemeinde und bei den Nachbarn sehr willkommen seien. „Nun kommt es auf uns an, wie wir die Teilhabe behinderter Menschen in der Gemeinde mit Leben zu füllen“, sagte Scheller.
Die beiden Wohnheime in Kist sind ein weiteres Projekt im Rahmen der sogenannten Dezentralisierung, die seit 1998 von der Einrichtung konsequent verfolgt wird. Auf dem Grundstück an den Herrleinsäckern entstehen zwei separate Wohnhäuser mit 10 beziehungsweise 9 Wohnplätzen. Das Haus I wird komplett von der Wohngruppe 142 aus dem St. Josefs-Stift belegt. In das Haus II ziehen Bewohnerinnen und Bewohner ein, die derzeit noch im St. Josefs-Stift in Eisingen leben und gerne umziehen möchten.
Die Häuser werden so konzipiert, dass pro Haus jeweils zwei Wohngemeinschaften mit eigenem Wohnzimmer, Küche und entsprechenden Nebenräumen entstehen. Dadurch wird zum Einen eine sehr selbstständige Wohnform ermöglicht, zum Anderen ist durch den größeren räumlichen Verbund auch eine gute gegenseitige Unterstützung sichergestellt. Das Bauvorhaben in Höhe von 2,5 Millionen Euro wird finanziert durch Zuschüsse der Aktion Mensch und dem Land Bayern, sowie Eigenmittel der Einrichtung.