Die Vinzenz Werke sind eine Einrichtung des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg, die über fünf Abteilungen verfügt: die Schreinerei, die Gärtnerei, die Druckerei, die Gebäudereinigung und die Wäscherei, in der ich gearbeitet habe.
Die Arbeitsorganisation
Ich arbeitete Montag bis Freitag von 7:00 Uhr bis 15:45 Uhr mit zwei kleinen Pausen von 9:00 Uhr bis 9:15 Uhr und von 12:00 Uhr bis 12:30 Uhr. Der Samstag war mein freier Tag und ich nutzte ihn, um die schöne Stadt Würzburg zu besuchen. Am Sonntag ging ich morgens zur Messe und am Nachmittag spielte ich Fußball mit Jugendlichen aus meiner Wohngegend.
Tatsächlich hat Papst Benedikt XVI. in seiner Enzyklika „Caritas in Veritate“ betont, dass „die brüderliche Liebe die wahre Bedeutung der Caritas ist“ (BENEDIKT XVI, Caritas in veritate, Città del Vaticano, 2009, n° 34). Unter dieser Betrachtungsweise stehen die Vinzenz Werke als Einrichtung des Diözesancaritasverbandes Würzburg im Dienst der Armen, der Alten, der Kranken und derjenigen, die am Rand der Gesellschaft stehen. Die Vinzenz Werke setzen sich besonders dafür ein, die Würde des einzelnen Menschen durch Arbeit zu fördern. Dank ihrer verschiedenen Abteilungen (der Schreinerei, der Gärtnerei, der Gebäudereinigung, der Druckerei und der Wäscherei) beschäftigen die Vinzenz Werke über 200 Menschen und helfen ihnen so, ihre Lebensbedingungen hin zu einem menschlicheren Leben zu verändern. In diesem Sinn habe auch ich von der Hilfe der Vinzenz Werke profitiert, die mir die Möglichkeit gegeben haben, dort zu arbeiten und so einen Teil der Forschungsarbeiten für meine Dissertation zu finanzieren.
Meine Eindrücke und Erfahrungen
Als afrikanischer Student, der in Italien lebt und kein Wort Deutsch kann, hatte ich am Anfang Schwierigkeiten, mich mit meinen Arbeitskollegen zu unterhalten. So passte ich die Art zu kommunizieren meinen Gesprächspartnern an. Mit einigen sprach ich Englisch oder Französisch, bei anderen benutzte ich einfach meine Hände und Füße, um mich verständlich zu machen. Aber die freundschaftliche Atmosphäre in den Vinzenz Werken und die überaus menschlichen Beziehungen zwischen den Anleitern und den Beschäftigten, voll Respekt und Bescheidenheit, beeindruckten mich sehr. Ich entdeckte mit Freude den Willen und die Sorge meiner Kollegen, mir dabei behilflich zu sein, die Arbeitsmechanismen zu verstehen. Das hat es mir ermöglicht, mich leicht zu integrieren, ohne Schwierigkeiten zu arbeiten und eine außergewöhnlich angenehme Erfahrung zu machen.
Trotz der Schwierigkeiten mit der Sprache, die ich zugleich mit der Arbeit lernte, ergaben sich freundschaftliche und menschliche Beziehungen zu allen. Ich habe mich als Freund und von allen akzeptiert gefühlt. Immer wenn ich einen Fehler machte, war einfach ein Kollege da, der mir half. Während der Pause brachten sie mir Deutsch bei und erklärten mir fränkische Kultur und Gewohnheiten. Einige zögerten nicht, mir ihre Sympathie zu zeigen, indem sie mich am Wochenende zum Essen zu sich nach Hause einluden. Mit Familie Oehrlein, die ich jeden Dienstag besuchte, um Deutsch zu üben, machte ich an Maria Himmelfahrt einen Ausflug nach Bamberg und an die ehemalige Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland. Ich war sehr zufrieden, diesen historischen Ort zu besichtigen, den ich bis dahin nur aus Büchern kannte. Diese ungezwungene Zusammenarbeit mit meinen Vorgesetzten und meinen Arbeitskollegen lässt mich bis heute mit großer Zufriedenheit auf meine bei den Vinzenz Werken gemachten Erfahrungen schauen.
Dank
Sehr herzlich möchte ich am Ende Domkapitular Clemens Bieber danken, dem Vorsitzenden des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg, der es mir ermöglichte, diese reiche Erfahrung zu machen. Zu großem Dank bin ich Thomas Oehrlein, dem Geschäftsführer der Vinzenz Werke, für seine Aufgeschlossenheit und seine Bemühungen während meines Aufenthaltes bei den Vinzenz Werken verpflichtet. Mein aufrichtiger Dank gilt Herrn Güney, Frau Anderson und allen meinen Arbeitskollegen. Meine tiefe Dankbarkeit möchte ich auch Frau Oehrlein aussprechen, die im Hintergrund sehr aktiv war und mir ihre mütterliche Zuneigung und ihre Zeit beim Erlernen der deutschen Sprache schenkte. Herzlich danke ich allen Menschen, die mir gern geholfen haben, darunter Frau Helga Lotz.
Möge Gott die Arbeit des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg segnen, damit sie immer Brücke und Ausdruck der Solidarität zwischen den Menschen sein möge.
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