Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Das gilt aktuell für nahezu jeden. Egal, ob es um die Betreuungssituation von Kindern, die Arbeitsplatzgestaltung oder neue Geschäftsmodelle für Einzelhändler und Gastronomen geht. Und auch Wohlfahrtsverbände stehen in der Corona-Krise vor enormen Herausforderungen. Vor allem im Bereich der Altenhilfe gelten besonders einschneidende Auflagen und Schutzmaßnahmen. Denn für ältere und pflegebedürftige Menschen besteht eine besonders hohe Gefahr, an COVID-19 mit schwerem Verlauf zu erkranken.
Größtes Problem sind dabei die nicht vorhandenen Kapazitäten an persönlicher Schutzausrüstung (PSA). Um sich und die Bewohner in der Altenhilfe zu schützen sind neben Handschuhen, Desinfektionsmittel und Schutzkitteln vor allem Schutzmasken essentiell wichtig. Und genau diese Schutzausrüstung fehlt. Die staatliche Verteilung funktioniert bis heute nicht und auf dem freien Markt ist Schutzkleidung nicht oder nur zu Wucherpreisen erhältlich – und dann ist die angebotene Ware oftmals nicht einmal zertifiziert.
Was soll man also tun, um die alltäglichen Aufgaben in den Seniorenheimen und der ambulanten Pflege aufrecht zu erhalten? Anke Schäflein, Geschäftsführerin des Caritasverbandes für den Landkreis Haßberge, ging daher einen ungewöhnlichen Weg: „Über ein Familienmitglied bekam ich Kontakt zu einem ganz zauberhaften Mann aus China, der von unserer problematischen Situation im Bereich der PSA gehört hatte.
Herr Huang hat daraufhin einfach spontan 300 Schutzmasken eingekauft und diese per Luftfracht auf den Weg zu uns gebracht – mehr konnte er sich nicht leisten. Herr Huang schenkt uns diese Masken. Einen Kostenersatz lehnt er ab und teilte uns stattdessen mit: >Don’t care the money, just little compliments from my side to the persons who care of elder people. Best regards to them, Huang Yan<. Diese außergewöhnliche Geste verdient Respekt und Aufmerksamkeit!“
Inzwischen sind die Schutzmasken in Haßfurt angekommen und können innerhalb des Kreisverbandes der Caritas zum Einsatz kommen. Auch Vorsitzender Johannes Simon freut sich sehr über selbstlose Unterstützung aus China: „Nicht nur der Virus kennt keine Grenzen. Auch die Mitmenschlichkeit und Unterstützung ist hier ohne Grenzen! Besten Dank an den Spender."
Christine Vogl