„Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie wurde deutlich, wie bedeutungsvoll Kitas sind für die frühkindliche Bildung, das psychische Wohlbefinden von Kindern, für den Kinderschutz und als Unterstützung für Eltern“, betont Geschäftsführerin Maria Magdalena Hellfritsch. Insofern sei es wichtig, Kitas auch im Falle eines neuen Lockdowns möglichst offen zu halten. „Kindertageseinrichtungen gehören zu den Bereichen, die die Funktionsfähigkeit des Staates aufrecht erhalten“, so Hellfritsch. Tatsächlich würde aber in der aktuellen Ausnahmesituation die Gestaltung des Alltags in Kindertageseinrichtungen zum Balanceakt für das pädagogische Personal. Träger stünden derzeit vor der Herausforderung, staatliche Vorschriften mit dem knappen Personal umzusetzen.
„Im Feld der Kindertageseinrichtungen stößt jetzt auf großes Unverständnis, dass der Freistaat für Schulleiter und engagierte Lehrkräfte eine staatliche Prämie beschlossen hat, das pädagogische Personal aber wieder einmal leer ausgeht“, betont Hellfritsch. Gerade noch wurde die Berufsgruppe des pädagogischen Personals von Seiten der Politik als systemrelevant identifiziert und das immense Aufgabenspektrum und die hohen Erwartungen an qualitativ hochwertige Bildungs, Erziehungs und Betreuungsarbeit hervorgehoben, betonen katholische Träger. „Da bleibt selbst dem sozialpädagogischen Personal, das gewöhnlich geduldig und mit Verständnis auf vermeintlich unveränderbare Bedingungen reagiert und darüber hinaus als leidensfähig bekannt ist, buchstäblich die Luft weg“, so Hellfritsch.
In Kitas würde derzeit am Limit gearbeitet. So würde das Kita-Personal in der Allerheiligen-Woche vielerorts keine Schließtage mehr in Anspruch nehmen, da sie die Kita für die Betreuung offen halten wollen.
Maria Magdalena Hellfritsch