Würzburg/Höchberg (POW) Rund 600 Besucherinnen und Besucher haben am Dienstag, 29. Juli, ein außergewöhnliches Ereignis am Würzburger Käppele erlebt, heißt es in einer Mitteilung der Franziskaner-Minoriten. Bereits beim Betreten des Stationenwegs wurden die Gäste von eindrucksvollen Kunstwerken und Installationen empfangen. Entlang des Stationenwegs hinauf zum Käppele konnten sie von Plateau zu Plateau steigen – jedes einem eigenen Thema gewidmet, das den Leidensweg Jesu mit der heutigen Lebenswelt verknüpft. Beschuldigung, Niederdrücken, Nachdenken, Verletzungen, Leere – jede Station lud zum Innehalten, Mitmachen und Nachdenken ein. Eine Broschüre, in die kleine Zeichnungen eingeklebt werden konnten, leitete die Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung.
Vorbereitet hatten alles Schülerinnen und Schüler der Klasse 8e der Höchberger Leopold-Sonnemann-Realschule im Rahmen eines fächerübergreifenden Projekts über ein Schuljahr hinweg. Die überlebensgroßen Kunstwerke, die das Thema „Aufstehen/Auferstehung“ aus Sicht der Jugendlichen interpretierten, bildeten den Höhepunkt: Lichtdurchflutete Skulpturen in verschiedenen Rottönen – von dunklem Karminrot bis leuchtendem Korall – symbolisierten nicht nur Leid, sondern vor allem Hoffnung, Wachstum und Erneuerung. Viele der Arbeiten nahmen Bezug zur Natur und strahlten trotz der Tiefe ihrer Themen eine große Leichtigkeit aus.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von der Klassensprecherin Ida Rügamer, den beiden Lehrkräften Julia Hofbauer und Andreas Herrmann, dem Höchberger Bürgermeister Alexander Knahn, Daniela Brems aus der Schulleitung, Pater Franz-Maria Endres vom Käppele sowie Professor Dr. Matthias Staschull vom Ortskuratorium der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Für das leibliche Wohl sorgte die schulische Grill-AG mit frisch zubereiteten Spezialitäten, ergänzt durch ein vegetarisches Buffet, organisiert von den Eltern der Klasse 8e. Außerdem konnten die Gäste an kleinen Führungen durch das Käppele teilnehmen. Hier erklärten die Schülerinnen und Schüler mit Sachkenntnis die Bau- und Kunstgeschichte sowie die spirituelle Bedeutung des Wallfahrtsorts.
Ein weiteres Highlight war der eigens eingerichtete „Käppele-Merch-Stand“, an dem selbst gestaltete Käppele-Fairtrade-Taschen, -Postkarten und -Sticker verkauft wurden. Der Erlös kommt der Sanierung der Wallfahrtskirche zugute – ein Zeichen dafür, dass dieses Projekt nicht nur künstlerisch, sondern auch nachhaltig war.
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