Eine kommerzielle Telefonseelsorge (1,49 € pro Minute aus dem Festnetz, Mobil ist teurer) hat ihren Betrieb in Würzburg aufgenommen. Sie möchte Personen erreichen, die nicht "mit ehrenamtlichen Mitarbeitern der Kirche" sprechen wollen. Der ökumenische Verein "Telefonseelsorge und Krisendienst Würzburg e.V." macht darauf aufmerksam, dass sich unter seinen jährlich über 16.000 Anrufern wahrscheinlich viele kirchenferne Personen befinden und dass die Nutzung des markenrechtlich geschützten Begriffs "Telefonseelsorge" für einen kommerziellen Anbieter nicht zulässig ist. Die private Telefonseelsorge Würzburg bezeichnet sich auf ihrer Homepage neben der Telefonseelsorge der katholischen und evangelischen Kirche als einzige seriöse Anbieterin dieses Beratungsdienstes und versucht vom guten Ruf der 1972 gegründeten ökumenischen Telefonseelsorge zu profitieren. Allein dieser Vergleich zeugt von höchster Unseriosität. Die ökumenische "Telefonseelsorge und Krisendienst Würzburg e.V." lehnt eine Kommerzialisierung dieses Dienstes strikt ab und hat die beiden Betreiberinnen der privaten Telefonseelsorge Würzburg aufgefordert, diesen Markenbegriff nicht weiter zu missbrauchen.
