Mit seinem Hinweis auf die vielfältigen Erfahrungen und Kompetenzen der Caritas Kitzingen im sozialen Bereich sprach er sich dafür aus, dieses Knowhow zu nützen und sich gegenseitig zu inspirieren. Dies könne sich z.B. konkret positiv auswirken in der Unterstützung der im Notwohngebiet der Kitzinger Siedlung lebenden Bewohner (Projekt „Wegweiser“), wo der kath. St. Vinzenzverein e.V. und die Caritas Kitzingen mitarbeiten.
Caritasseelsorger Diakon Lorenz Kleinschnitz äußert die Sorge, dass bei geringer werdendem hauptamtlichen Personal in der Kirche die pastorale Nähe und menschliche Zuwendung verloren geht: „Wir brauchen „Zeitverschenker“, meint er schmunzelnd, offene und hilfsbereite Menschen, die die Nöte der Menschen vor Ort ernst nehmen“. Hier kann die Caritas mit allen ihren Diensten, Eine-Stunde-Zeit- und Angehörigengruppen, aber auch die Caritas-Kindertageseinrichtungen im Landkreis, das Caritas Mehrgenerationenhaus St. Elisabeth und die Senioreneinrichtungen ein bedeutsamer Anlaufpunkt sein und werden.
Katrin Anger, seit fast 15 Jahren für die Gemeindecaritas Kitzingen tätig, versteht sich in erster Linie als „Brückenbauerin“ der Caritas zu den Pfarrgemeinden und zu den verschiedenen, vielerorts ökumenisch geführten Nachbarschaftshilfegruppen. „Wir haben viel Erfahrung und ein gutes Handwerkzeug im Aufbau und in der Begleitung von ehrenamtlichen Gruppen und Kreisen. Sie warb für das Konzept der Sozialraumorientierung um gezielt „weiße Flecken“ auszumachen, wo Kirche nicht präsent ist. Mit einer zusätzlich halben Stelle könnten wir ab Herbst 2017 jemanden speziell mit dieser Aufgabe betrauen, ergänzt Geschäftsführer Paul Greubel und zeigt sich zuversichtlich, dass dies gelingt.
Alfred Volbers, 1. Vorsitzender des Verbandes, sieht die Zukunft von Pastoral und Caritas als Chance: Nach seiner Überzeugung tun sich aus der personalen Not neue Türen und neue Wege auf. Diese sollten genützt werden.