Es muss nicht immer das neueste Videospiel oder die aktuellste Barbiepuppe sein. Manchmal sind es gerade ideelle Wünsche, die Kinder glücklich machen. „Dass der Papa viel Zeit zum Spielen hat“, wünscht sich der fünfjährige Christian. „Dass sich alle Menschen auf der Welt vertragen“, ist Miriams Herzenswunsch, den sie auf eine kleine Postkarte gemalt hat. Auch Wünsche, wie den Papa mal wiederzusehen oder einen guten Freund zu haben, fanden sich. Mehrfach aber war zu lesen: „Ich wünsche mir eine Welt mit Frieden“.
An bunte Luftballons geknotet stiegen am Montagvormittag vor dem Katholischen Kinderhaus St. Albert in Würzburg und nachmittags vor dem Kinder- und Jugendhort Ochsenfurt jeweils über einhundert solcher Kinderwünsche himmelwärts. Das gleichnamige Projekt der Caritas und ihrem Partner Hyundai Motor Deutschland hat bereits Tradition: Zum fünften Mal machte sich das Kinderwünsche - Team auf den Weg und besuchte bundesweit zwölf Kindertagesstätten und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. „Gerade weil wir auch einige Kinder betreuen, die sich nicht viel wünschen können, bietet die Aktion eine hervorragende Gelegenheit das Thema „Wünsche“ mal von einer ganz anderen Seite zu betrachten“, begründete Carmen Deckler vom Kinderhaus St. Albert ihren Wunsch, an der Aktion teilzunehmen. „Es ist wirklich erstaunlich, was an Wünschen zusammenkam. Die Kinder haben verstanden, worum es geht.“ Während sie mit ihren Eltern und Erzieherinnen bastelten und spielten, dekorierte das Caritas - Hyundai Team die Räume adventlich. Im Gepäck hatte es außerdem viele Spielsachen, die sich beide Einrichtungen schon lange für ihre Arbeit gewünscht hatten, sowie einen Adventskranz, der das Warten auf Weihnachten verkürzt.
Höhepunkt des Tages war der gemeinsame Luftballonstart. Lange schauten und riefen die Kinder den bunten Ballons hinterher, die ihre Herzenswünsche in den Himmel trugen. Sie hofften nicht nur, dass ihr persönlicher Wunsch in Erfüllung geht, sondern auch, dass ihre Postkarten gefunden und an die Caritas zurückgeschickt werden. Denn pro zurückgesandter Postkarte spendet Hyundai Motor Deutschland 15 Euro. Letztes Jahr konnten so zwei Caritasprojekte unterstützt werden: Eine Berliner Einrichtung freute sich über die Anschaffung eines neuen „Karts“ für ihr Projekt Boxenstopp, einem Antigewalttraining für Jugendliche. In Bamberg ermöglichte das Geld Kindern aus sozial benachteiligten Familien die Teilnahme an einer Kindererholungsmaßnahme.
Die Kooperation zwischen der Caritas und ihrem Partner Hyundai Motor Deutschland besteht seit 2004. Gerade in Zeiten, in denen im sozialen Bereich immer mehr öffentliche Mittel gestrichen werden, ist die Caritas auf Unterstützung angewiesen. Dass die Zusammenarbeit zwischen einem Wirtschaftsunternehmen und einem Wohlfahrtsverband viel bewegen kann, beweisen gemeinsame Projekte wie die „Erlebnistrophy“, die in diesem Jahr zum dritten Mal durchgeführt wurde. Sie soll Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren in Bewegung bringen.