„Das ist einfach großartig“. Malteser Diözesangeschäftsführer Stefan Dobhan ist begeistert von der Unterstützung der Caritasstiftung Würzburg, die eine Summe von 210.000 Euro für den Aufbau des Malteser Kinderpalliativteams Unterfranken zugesichert hat. „Damit können wir guten Mutes in die Projektierungsphase und das erste Betriebsjahr gehen“, freut sich Dobhan. Die Malteser möchten im Frühjahr 2017 mit den ersten ambulanten Teams zu den schwerstkranken und sterbenden Kindern nach Hause fahren können, um sie palliativmedizinisch und -pflegerisch zu versorgen. Trotz einer Refinanzierung durch die Krankenkassen für die Behandlung der kleinen Patienten sei eine Kostendeckung für die erforderliche „Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft“ in den ersten beiden Jahren nicht zu erwarten, so der Diözesangeschäftsführer. Daher sind die Malteser auf jegliche Unterstützung angewiesen.
„‘Not sehen und handeln‘, ist das Leitwort der Caritas“, erklärt Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes. „Die Endlichkeit des Lebens und das Sterben zu verdrängen, ist eine große Not unserer Zeit. Kranke und sterbende Kinder gehören zur Lebenswirklichkeit und deshalb ist es uns ein Anliegen, die Malteser in Unterfranken bei diesem Projekt so weit es uns möglich ist zu unterstützen“, so Bieber.
Landtagspräsidentin Barbara Stamm hatte den Anstoß zu der großen finanziellen Unterstützung gegeben. Sie sagt: „Die Unterstützung der Malteser beim Aufbau des Kinderpalliativteams ist mir wichtig, denn dieser ambulante Dienst ermöglicht den jungen Patienten in Unterfranken, in ihrer letzten Lebensphase die Geborgenheit ihrer vertrauten Umgebung zu erleben.“
Hintergrund
Jedes Jahr sterben etwa 50 Kinder und Jugendliche in Unterfranken an einer unheilbaren Krankheit. Wenn sich bei diesen jungen Menschen das Lebensende abzeichnet, wird es für viele Familien immer wichtiger, die verbleibende Zeit gemeinsam zu Hause verbringen zu können und nicht ständig im Krankenhaus sein zu müssen. Sie möchten nicht mehr getrennt sein - von einander, von Freunden, vom gewohnten Umfeld, der liebgewonnenen Umgebung. Aber das gelingt nur mit adäquater Unterstützung, insbesondere auch medizinischer und pflegerischer Hilfe.
Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) ist seit 2007 gesetzlich verankert. Die Regelung ermöglicht ambulanten Palliativ-Care-Teams junge und jugendliche Patienten mit lebensbegrenzenden Erkrankungen zu Hause zu versorgen. So können lange Krankenhausaufenthalte vermieden werden und schwerstkranke Kinder gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern die verbleibende Zeit in der vertrauten häuslichen Umgebung verbringen.
Die Caritasstiftung
Die Caritasstiftung Würzburg ist bundesweit eine der größten ihrer Art. Aus ihren Erträgen werden Jahr für Jahr herausragende Projekte im sozialen und caritativen Bereich in Unterfranken gefördert. Möglich ist dies, weil Bürgerinnen und Bürger kleine und große Geldbeträge in die Stiftung spenden oder eigene Zustiftungen unter dem Dach der Caritasstiftung errichten. Wenn Sie selbst Stifter werden wollen, nehmen Sie Kontakt mit uns auf:
Gebriel Hüttner
Caritasstiftung Würzburg
Franziskanergasse 3 | 97070 Würzburg
Tel.: 0931 386-66692
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E-Mail: gabriel.huettner@caritas-wuerzburg.de