„Ich danke Ihnen für Ihren Dienst und das Christusbild, das Sie in die Welt tragen“, sagte Weihbischof Ulrich Boom zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas-Aidsberatungsstelle, die sich tagtäglich dafür einsetzen, dass Betroffene nicht zu Ausgegrenzten werden und das Thema „HIV/Aids“ in der Gesellschaft wieder stärker in den Fokus rückt. Es sei ihm ein besonderes Anliegen gewesen, die Einrichtung am Röntgenring zu besuchen.
Seit fast 28 Jahren aktiv
Michael Koch, Leiter der Caritas-Aidsberatung, stellte die Konzeption sowie die Beratungs- und Präventionsangebote der Einrichtung vor, die seit fast 28 Jahren – als eine der ersten ihrer Art in Bayern – im Einsatz ist. Einen hohen Stellenwert nehme neben der Betreuung erkrankter Menschen die Aufklärungsarbeit ein. „2014 waren wir an 295 Schulen in Unterfranken, um auf das Thema aufmerksam zu machen“, sagte Anita Geiger, Leiterin des Präventionsteams.
Wohngruppe ist einzigartig in Bayern
Einzigartig in Bayern sei die Wohngruppe der Aidsberatungsstelle, die es acht Menschen ermöglicht, Betreutes Wohnen in Anspruch zu nehmen. Während andere ähnliche Gruppen in Bayern aufgelöst werden mussten, hält sich das Würzburger Angebot seit 1990. „Wir sind der Caritas sehr dankbar, dass sie so gute Strukturen aufgebaut hat und die personellen Mittel zur Verfügung stellt“, sagte Heidi Brand, Leiterin der Wohngruppe.
Wertvolle Einblicke
Die Aidsberatungsstelle wird zu 30 Prozent aus Eigenmitteln von Diözese und Caritas finanziert. „Wir machen unseren Dienst nicht davon abhängig, ob der Staat ihn refinanziert“, betonte Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes Würzburg – getreu dem Leitsatz der Caritas „Not sehen und handeln“.
Weihbischof Boom bedankte sich für die wertvollen Einblicke in die Arbeit der Aidsberatungsstelle und die vielen Informationen. Das Team um Michael Koch freute sich sehr über den Besuch und die damit einhergehende besondere Wertschätzung.
Im Caritashaus in Würzburg, Franziskanergasse 3, ist noch bis 15. Dezember 2015 die Ausstellung „Mein positiver Tag" der Aidsberatungsstelle zu besichtigen.