„Einfach wird es nicht, aber wir machen möglich, was in diesen Zeiten möglich ist“, fasste es Bernhard Christof, Mitglied im Vorstand des Fördervereins Wärmestube e. V. zusammen. Die Corona-Pandemie mache an den Türen der Wärmestube nicht Halt. Deshalb könne es dort in diesem Jahr keine gemütliche Feier für die wohnsitz- und obdachlosen Frauen und Männer geben. „Wir versuchen es mit einer weihnachtlichen Andacht im Parkhaus hinterm Theater und werden dort auch einen Teil der gut gefüllten Taschen an den Mann und die Frau bringen“, so Christof. Die weitere Verteilung werde über die Wärmestube abgewickelt.
Fürs Einpacken trafen sich am Montagnachmittag, 21. Dezember, ehrenamtlich Engagierte im großen Seminarraum des Würzburger Caritashauses; unten ihnen auch Paul Lehrieder (MdB), erster Vorsitzender des Fördervereins Wärmestube. „Ich versuche, mir diesen Termin in jedem Jahr freizuhalten“, so Lehrieder. Wiener Würstchen, Lebewurst im Glas, hausgemachte Marmelade, Gummibärchen, Duschgel, Zahnbürsten, Schutz-Masken der Firma Bayer und Desinfektionstücher, Schnellgerichte, Schokolade, Lebkuchenherzen und vieles mehr wanderte in die roten Caritas-Taschen. Dazu die beliebten Gutscheine von „Veggie Bros“ und „Brauchbar e. V.“ und ein wenig Lesestoff aus dem Vier-Türme-Verlag.
„Wir sind wieder sehr dankbar für zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer“, sagte Bernhard Christof nach vollbrachter Arbeit. Vieles sei sehr liebevoll aus privater Hand gekommen, zum Beispiel von Helga Lotz; vieles als großherzige Spende vom Großhandel Selgros, von der Easy-Apotheke in der Nürnberger Straße und der Apotheke am Bahnhof, von EDEKA Popp, von der Firma Tabak-Ehmann, vom Vier-Türme-Verlag in Münsterschwarzach, dem Vorstand des Caritasverbandes und dem Förderverein Wärmestube. Christof dankte allen, die mit angepackt haben, denn binnen einer Stunde waren alle Taschen gefüllt.
„Dem Dank schließe ich mich an“, unterstrich Paul Lehrieder. „Wir alle erleben in diesem Jahr ein außergewöhnliches Weihnachten und dürfen dabei die nicht vergessen, die es schon ohne die Pandemie außerordentlich schwer haben.“
Sebastian Schoknecht