Start: Dienstag, 7.1.2020 von 19 bis 20:30 Uhr in der Psychosozialen Beratungsstelle für Suchtprobleme, Fachstelle der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern, Röntgenring 3, 97070 Würzburg
Termine: 14.1., 21.1., 28.1., 4.2., 11.2., 18.2., 3.3.
Angehörige, die Interesse am Entlastungstraining ETAPPE haben oder bei Fragen, wenden sich bitte an
Katrin Ertl, Diplom-Sozialpädagogin (FH), Systemische Therapeutin/ Familientherapeutin (DGSF):
k.ertl@caritas-wuerzburg.org
Tel. 0931 38659-180
In Deutschland gibt es aktuellen Studien zufolge circa 220.000 Personen mit einer Glücksspie-sucht und 275.000 Menschen mit einer beginnenden Problematik. Die Auswirkungen der Sucht sind groß: Zunehmend wird mehr Zeit mit dem Glücksspiel verbracht und vor allem immer mehr Geld verspielt. Die Betroffenen vernachlässigen oft Freunde und Familien und verheimlichen das Ausmaß ihres Spielens. Viele geraten in finanzielle Notlagen und verspielen buchstäblich Haus und Hof, oftmals bleibt nicht einmal genug Geld für Lebensmittel.
Die Folgen der Glücksspielsucht betreffen nicht nur die Spielerinnen und Spieler selbst: Familienmitglieder, Partner, Freundinnen oder Freunde von Glücksspielsüchtigen sind meist selbst indirekt oder direkt (mit-) betroffen. Wenn z.B. die Miete nicht mehr gezahlt werden kann oder für die Dinge des alltäglichen Lebens kein Geld mehr bleibt, belastet dies auch die Angehörigen der Glücksspielerinnen- und Spieler stark. Hinzu kommt in den meisten Fällen ein starker Vertrauensverlust: viele Spielerinnen und Spieler verbergen ihre Sucht gegenüber ihren Angehörigen über Jahre durch Lügen und Ausreden.
Dieses Miterleben einer Glücksspielsucht stellt die Angehörigen häufig vor schwierige Situationen: Angst und Sorge, Wut, Enttäuschung und Schuldgefühle begleiten den Alltag. Ziel des Gruppe-programms ETAPPE ist die Verbesserung der Situation der Angehörigen: Sie werden durch die Vermittlung von Informationen und die Förderung individueller Bewältigungsfähigkeiten entlastet.
Katrin Ertl