Kinder, die jünger sind als drei Jahre, haben besondere Ansprüche, wenn sie Krippe und Kindergarten besuchen. Dem trägt nicht nur der Gesetzgeber dadurch Rechnung, dass für diesen Bereich mehr Personal anzustellen ist, sondern auch die Träger der Einrichtungen unter dem Dach der Caritas.
Bereits zum vierten Mal fand deshalb die Fort- und Weiterbildung „Qualifikation der pädagogischen Arbeit mit Kindern von 0-3 Jahren“ statt. „Die hohe Resonanz und die guten Ergebnisse bestärken uns darin, dieses Angebot auch im nächsten Jahr erneut zu machen“, freute sich Carolin Schneider, Koordinatorin und Fachberaterin der Caritas im Rahmen des Abschluss- und Reflexionstages. In vier mehrtägigen Modulen, die sich über ein Jahr erstreckten, beschäftigten sich die Erzieherinnen mit relevanten Themen der Krippenpädagogik. Begleitet und angeleitet wurden sie durch Expertin Edeltraud Eisert-Melching. Mit viel Herzblut sei die Dozentin aus Kleinostheim dabei, bestätigten die Teilnehmerinnen des Kurses. Zum Abschluss referierte Eisert-Melching zu Fragen der Eingewöhnung der Jüngsten in Krippe und Kita. Eisert-Melching verdeutlichte unter anderem, dass „Eingewöhnung“ auf ein Team angewiesen sei. Es brauche, so die Dozentin, das konstruktive und wohlwollende Miteinander von Eltern, Trägern und Erzieherinnen. „Es geht nicht darum, das Kind möglichst schnell an die Einrichtung anzupassen, sondern sich mit dem Kind vertraut zu machen.“ Ausschlaggebend sei, wie in vielen Fragen der Pädagogik, die richtige Grundhaltung.
Dass diese Haltung ihren Grund letztlich im Glauben an einen liebenden Gott hat, wurde in einem gemeinsamen Gottesdienst deutlich, den Domkapitular Clemens Bieber mit den Erzieherinnen, Einrichtungsleitungen und Trägern im Burkardushaus feierte. Für ihn sei klar, so Bieber, dass auch in den Kinderkrippen Verkündigung geschieht und diese Einrichtungen der Caritas Orte der Pastoral seien.
Im Anschluss daran erfolgte die feierliche Übergabe der Zertifikate durch Carolin Schneider, Edeltraud Eisert-Melching und Domkapitular Clemens Bieber. Erst dann wurde, auf den gebotenen Abstand achtend, auf den Erfolg angestoßen.
Als wertvoll und praxisnah wurde dieses Bildungsangebot der Caritas von den Teilnehmerinnen gelobt. Der Dank gehe sowohl an den Fachbereich „Kinderhilfe und katholische Kindertageseinrichtungen“ wie an den Fachbereich „Bildung“ im Diözesan-Caritasverband.
Sebastian Schoknecht