Begleitet von vielen Kindern und Eltern hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am vergangenen Freitag eine neue Krippengruppe im ElisabethenHeim eingeweiht. Mit ca. 300 Plätzen ist diese Kindertagsstätte, die jetzt über zwei Krippengruppen verfügt, die wohl größte in ganz Bayern. Den Platz in dem vor 155 Jahren gegründeten Haus teilen sich die Kinder mit vierzig Senioren, die hier wohnen und somit aus der Einrichtung ein echtes Mehrgenerationenhaus machen.
Viel Prominenz aus Kirche und Politik konnte Simon Kuttenkeuler, Leiter des ElisabethenHeims, am Freitagnachmittag in den Räumen der neuen Gruppe begrüßen. Mit Bischof Friedhelm waren u.a. die Domkapitulare Dietrich Seidel und Günther Putz, Bürgermeister Dr. Adolf Bauer, Würzburgs Sozialreferent Robert Scheller und MdL Oliver Jörg zur Einweihung gekommen. Für die vor zwei Jahren gegründete erste Krippengruppe, so Kuttenkeuler, habe er sich Rat geholt bei den Ritaschwestern. Die Nachfrage der Elternschaft sei so groß gewesen, dass man sich zur Gründung einer zweiten Gruppe mit zwölf Plätzen entschlossen habe. In nur einem Monat sei der nötige Umbau unter Leitung des SBW erfolgt. Die 130.000 Euro Umbaukosten finanzieren zu je vierzig Prozent der Freistaat und die Stadt Würzburg, an den übrigen Kosten beteiligte sich als nobler Spender der Deutsche Orden, der u.a. die hl. Elisabeth von Thüringen zu seinen Ordensheiligen zählt. Der ehemalige Deutschmeister der Komturei Franken, Prof. Dr. Dieter Salch, und sein ehemaliger Stellvertreter, Prof. Dr. Hans-Joachim Pusch, hatten daher auch Wert darauf gelegt, an der Einweihung teilzunehmen. Im Gegensatz zu Domkapitular Dietrich Seidel, der als Caritasvorsitzender ein kleines Geldgeschenk für Anschaffungen der neuen Gruppe überreichte, beschränkte sich Bürgermeister Adolf Bauer "im Namen der armen Stadt" auf herzliche Grüße des Oberbürgermeisters.
Bevor im Innenhof mit den Festgästen ausgelassen gefeiert und gesungen wurde, weihte Bischof Friedhelm die neuen Räume in kindgerechter Weise ein. „Ich war einmal auf einer Einweihung“, erzählte er seinen kleinen Zuhörern, „und da sollte ein Kind spontan ein Gebet sprechen, das ihm gerade einfiele. Und der kleine Junge betete auch gleich los: Ich und du, Müllers Kuh, Müllers Esel, das bist du“. Das Lachen der Zuhörer beendete der Bischof mit dem Schlusssegen und dem Weihwasser. „Jetzt kommt die versprochene Dusche“, erklärte er lachend den Kindern.