Zu Beginn der Vertreterversammlung sagte Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des DiCV Würzburg, vor einem Bild der 2024 eingestürzten Dresdner Carolabrücke: „Die Infrastruktur im Land ist marode“. Damit meinte er nicht alleine die technische Seite, sondern hob viel mehr auf die soziale und geistliche Komponente ab. „Die Infrastruktur im Miteinander ist beschädigt“, betonte Bieber. Die Papstwahl habe jüngst bewiesen, dass Kirche Botschaften senden könne. Er verwies auf den päpstlichen Titel Pontifex Pontificum (lateinisch für: Brückenbauer der Brückenbauer). „Brückenbauer, das ist die uns allen durch Jesus gestellte Aufgabe“, meinte der Vorsitzende. Jede und jeder müsse sich fragen, was sie und er zum Gelingen des Miteinanders beitragen könne.
Verschränkung auf Zukunft hin
Nach der Mitteilung über wenige personelle Veränderungen in der Runde, informierte die Leiterin der Abteilung Verband und Personal des DiCV Würzburg, Angela M. Lixfeld, über den Stand zur Nutzwertanalyse im Verband. Mit der hatte man sich auf den Weg gemacht, Schwerpunkte für die Zukunft zu setzen. Wie Lixfeld nun berichtete, soll zunächst verstärkt an den Themen „Wir sind Kirche“, „Solidarität und Subsidiarität“ sowie „Führungskompetenzen und -strukturen“ weitergearbeitet werden. Sie betonte, dass dabei sowohl Haupt- als auch Ehrenamtliche sowie die Caritasgliederungen vor Ort entscheidend eingebunden werden sollen. Ziel sei letztlich eine Verschränkung der konsensorientierten Nutzwertanalyse der Caritas mit dem laufenden Strategieprozess in der Diözese.
Zu diesem begrüßte Bieber einmal mehr Pastoralreferent Bernhard Lutz, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats, im Seminarraum des Caritashauses. Lutz informierte über den laufenden Strategieprozess im Bistum. Von der Vertreterversammlung wurde er einstimmig mit einem festen Platz als „Dauergast“ in der Versammlung begrüßt. Lutz betonte, dass man für die Zusammenarbeit dankbar sei und sich etwa von der Vertreterversammlung wünsche, „dass Sie auch Impulse geben“; so werde etwa der Diözesanpastoralrat künftig eine wichtige Rolle spielen. Eine erste Zwischenbilanz sei 2027 geplant. „Es geht darum, dass wir gemeinsam Kirche leben und gestalten“, sagte Lutz.
Casa Vielfalt, Katholikentag und Kiliani
Im Anschluss stellte Frank Kupfer-Mauder, Geschäftsführer des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Schweinfurt, das Casa Vielfalt vor. Das innovative Kooperationsprojekt, in dem Caritas und Pastoral seit 2022 gemeinsam neue Wege gehen, müsse für die Zukunft finanziell weiter abgesichert werden. Hier freute man sich in der Vertreterversammlung über die Information, dass das Bistum Würzburg auch künftig hinter dem Projekt stehen und es unterstützen werde.
Nach dem einstimmigen Beschluss einer Satzungsänderung zum Thema Jahresabschluss bzw. Lagebericht gab es noch Informationen aus dem Verband. Hier informierte zunächst Abteilungsleiterin Lixfeld über den Stand der Planungen zum Katholikentag im Mai 2026. Hier wolle man sich etwa mit einem sogenannten CariCafé, einer Ausstellung und einem Stand auf der Kirchenmeile beteiligen. Sonja Schwab, Abteilungsleiterin Soziale Dienste im DiCV Würzburg, informierte über die erfolgreiche Unterstützung von Ordensgemeinschaften beim Thema Pflege ihrer Mitglieder. Zum Schluss lud Dr. Sebastian Schoknecht, Leiter der Abteilung Profil und Entwicklung im DiCV Würzburg noch zu dem am 10. Juli um 19 Uhr stattfindenden Kiliani-Gottesdienst für Haupt- und Ehrenamtliche Mitarbeitende der Caritas ein.
Anna-Lena Herbert