Alljährlich geht der Deutsche Caritasverband mit einer Kampagne an die Öffentlichkeit, um auf Not- und Missstände in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen und engagierte Menschen, Christen und Nicht-Christen, zum solidarischen Mittun zu ermutigen. Das Jahr 2012 begleitet die Kampagne „Armut macht krank – jeder verdient Gesundheit“. In vielen Aktionen, kleinen und großen Projekten, leisen und spektakulären Beiträgen, hat der Caritasverband für die Diözese Würzburg auf die Zusammenhänge zwischen prekärer Lebenslage und Krankheit aufmerksam gemacht.
Menschen, die mit wenig Einkommen leben müssen, weil sie arbeitslos, alt, körperlich oder seelisch beeinträchtigt oder asylsuchend sind, sind schneller von Krankheit bedroht und erhalten in vielen Fällen lediglich eine medizinische Grund- oder Notfallversorgung. Sie haben eine geringere Lebenserwartung als die meisten Normalverdiener.
Die Sorge für diese Menschen, die von unzähligen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kirche und Caritas geleistet wird, bringt diese selbst an physische und psychische Belastungsgrenzen. Angesichts wachsender Armut in unserem Land, wachsen auch die Herausforderungen für die, die sich helfend mit Betroffenen auseinandersetzen.
„Geht’s noch?!“ ist am 12. November ein Reflexions- und Fortbildungsabend für Haupt- und Ehrenamtliche, die mit Menschen in Armut arbeiten. Es geht nicht um Selbstmitleid, sondern um vier leitende Fragen:
- Wie bleibe ich selbst gesund in diesem Engagement?
- Was trägt mich in dieser Arbeit?
- Worauf bin ich stolz?
- Wozu fühle ich mich herausgefordert?
Sodann bietet der Abend die Möglichkeit
- Beklagenswertes zu benennen,
- das, was trägt und stärkt, einander mitzuteilen,
- anhand von biblischen und pastoraltheologischen Impulsen angeregt zu werden und
- sich für neue Sichtweisen, Fragen und Perspektiven zu öffnen.
Eine Anmeldung unter dem Stichwort „Geht’s noch?!“ ist noch bis 2. November per E-Mail sylvia.wagner@caritas-wuerzburg.de oder per Telefon unter 0931 386-66664 möglich.