Die offizielle Abschlussveranstaltung fand am Dienstag in der Carl-Fritz-Stube der Service-Wohnanlage mit Reflexion und Übergabe der Zertifikate durch die Pflegedienstleiterin der Caritas-Sozialstation Johanna Dietz und ihrer Stellvertreterin Uli Feder statt. Beide bescheinigten den jungen Kursteilnehmern Motivation und ein gutes Einfühlungsvermögen. Zur Zeugnisübergabe waren die Projektbeteiligten Sebastian Büchs, Sachgebietsleiter der Abteilung „Ausbildung“ beim Bayerischen Roten Kreuz in Bad Neustadt, der stellvertretende Schulleiter Stefan Lochner und Carmen Gröschner, Sozialbetreuerin am Franziska-Streitel-Pflegeheim in Begleitung einiger Seniorinnen, gekommen.
„Soziale Berufe sind äußerst wichtig und werden in Zukunft ganz sicher besser bezahlt“, betonte Johanna Dietz in ihrem Grußwort. Sie sei überzeugt, dass ein solches Projekt helfe, die Bedeutung sozialer Berufe den jungen Leuten näher zu bringen. „Vielleicht entscheidet sich ja einer von Euch nach seinem Schulabschluss für eine Ausbildung zum Altenpfleger“, warb die Pflegedienstleiterin für den Berufszweig. Eine Schule könne stolz sein auf ihre Schüler, die nach dem regulären Unterricht noch einen zusätzlichen Nachmittagskurs besuchen, lobte auch der Schulleiter. Lochner merkte an, dass in Zeiten digitaler Medien das Zwischenmenschliche oft zu kurz komme. Umso beachtenswerter sei die freiwillige Teilnahme an einem solchen Sozialprojekt.
Ebenso stolz auf die Leistung der Kursteilnehmerinnen und Teilnehmer zeigte sich Irmgard Seifert. Seit 2010 haben bereits 96 Realschüler das freiwillige Kursangebot wahrgenommen und ihre Freizeit für den Dienst an alten Menschen geopfert, resümierte die Projektbetreuerin. Der diesjährige Kurs startete Ende April mit der Lerneinheit „Altenpflege in der Praxis“. Dabei betreuten die Schüler die Senioren bei der Maibaumaufstellung in der Sozialstation „St. Kilian“. Es folgte eine allgemeine Einführung in die Altenpflege, die Johanna Dietz leitete.
Die „Seelsorgerischen Aspekte beim Umgang mit älteren Menschen“ zeigte Regionalaltenheim-Seelsorgerin Doris Werner aus Bad Königshofen auf und in der vierten Lerneinheit referierte Uli Feder zum Thema „Beschäftigung für Menschen mit demenziellen Veränderungen“. Büchs leitete Mitte Mai den Kurs „Erste Hilfe in Senioren- und Pflegeheimen“ und im Rahmen der Mitgestaltung des „Frühlingsfestes“ im Mellrichstädter St. Niklas-Seniorenheim erfuhren die Schüler wie „Altenpflege in der Praxis“ aussieht.
Zum Abschluss des Kurses stand ein Besuch der Berufsfachschule für Altenpflege in Münnerstadt auf dem Programm. Dort informierte der Fachbetreuer Lothar Herbst über das Berufsbild der „Altenpflege“. Außerdem gab es Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit Auszubildenden der Unterstufe.
Seifert bedankte sich abschließend bei den Referentinnen und Referenten für ihre Vorträge und bei den Verantwortlichen in den Pflegeheimen für die Begleitung der Schüler in den jeweiligen Einrichtungen mit einem Präsent. Auch die Schüler bedankten sich bei allen Projektbeteiligten, vor allem aber bei ihrer Lehrerin für die Organisation. Sie betonten, dass ihnen die Aufgaben und vor allem der direkte Kontakt zu den alten Menschen sehr viel Spaß gemacht haben.
Bevor die Zertifikate von Johanna Dietz und Uli Feder ausgehändigt wurden, versicherte Seifert den Jugendlichen, dass die Zeugnisse bei einer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz sehr hilfreich sein können und das nicht nur bei der Suche nach einer Ausbildung in den sozialen Beruf. Am Projekt „Altenpflegekurs 2015“ haben mit Erfolg teilgenommen: Tom Bührig, Eva Eckert, Lina Geis, Rebecca Hückl, Marie Kümmeth, Sofia Metz, Mona Omert, Amelie Sperl, Luisa Trabert, Elisa Bambach, Antonia Fries, Laura Kern, Fabienne Mai, Franziska Misch, Marie-Christin Orf, Jessica Raab, Luisa Reichert, Marie Straub, Elisaveta Serbak, Gustav Blatt, Paula Hartung, Alina Saalbach, Elisa Schütz und Eileen Streit.
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