Seit Anfang des Jahres 2009 betreibt das Caritas Seniorenstift St. Elisabeth fünf Blockheizkraftwerke vom Typ Dachs. Die kompakten Kraftwerke werden mit Gas betrieben und erzeugen neben Wärme für Warmwasser auch Strom. Jeder Dachs vermindert im Laufe seines Betriebslebens von ca. zwanzig Jahren den CO2-Ausstoß im gleichen Maße wie ca. 15.000 Bäume. Aufgrund seiner positiven CO2-Bilanz ist sein Brennstoff von der Öko- und Mineralsteuer befreit. Die Dachse sparen für St. Eisabeth viel Geld.
Energieeffizienz ist eines der wichtigen Thema für Unternehmen und Privathaushalte. Durch Blockheizkraftwerke, sog. Mini-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, lässt sich ca. ein Drittel Energie sparen. Zudem sind die kleinen Wärme- und Stromerzeuger auch ein starkes Signal für die Welt von morgen: Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Energie schützt die Umwelt und sichert die Lebensqualität zukünftiger Generationen.
Die Idee, mit dem Betrieb von Blockheizkraftwerken im Senioren-Wohnstift einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, entstand im Frühsommer 2007. Nach intensiven Recherchen und Berechnungen genehmigte der Vorstand das Konzept, Ende 2008 begann die Umsetzungsphase. Seit über einem Jahr beliefern jetzt fünf Blockheizkraftwerke der Schweinfurter Firma Senertec Wärme und Strom für das Wohnstift. Mit rund 200.000 Kilowattstunden erzeugen sie knapp ein Drittel des benötigten Stroms. Im Gegensatz zu Elektrizitätswerken, die bei der Stromerzeugung Wärme erzeugen, der als Abfallprodukt in Kühltürmen „vernichtet“ wird, lenkt der Dachs die Wärme in die Heizkörper oder Warmwasserversorgung. Seine Kühlwärme verdampft also nicht in die Umwelt, sondern wird sinnvoll genutzt. Der in St. Elisabeth produzierte Strom verursacht daher 16 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid als herkömmlich erzeugter Strom. Die Politik hat die Vorzüge dieser Technik erkannt. Alle fünf Mini-Kraftwerke wurden durch das Bundesumweltministerium gefördert.
„Wir zeigen mit dieser zukunftsweisenden Investition, dass auch in Altenpflegeeinrichtungen Innovationen möglich sind. Die Blockheizkraftwerke haben für uns einen doppelten Nutzen: Sie machen uns ein Stück weit unabhängig von den Strompreisen und leisten dabei einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz und Energiesparen,“ schwärmte Wohnstiftsleiter Marco Maier nach dem ersten Jahr Bilanz. Das durch die Kraftwerke eingesparte Geld kommt unmittelbar den Bewohnern des Senioren-Wohnstifts zu Gute – für andere Projekte ist mehr Gel da. Wieviel, erklärte Robert Gerhard, Leiter Einkauf und Technik des Hauses. „Die fünf Dachse haben uns inklusive Einbau 105.000 Euro gekostet. Allein in diesem Jahr haben wir jedoch durch geringere Energiekosten in Höhe von 27.000 Euro und die Vergütung der Aschaffenburger Stadtwerke in Höhe von 12.000 Euro für eingespeisten Strom in das öffentliche Netz eine um 39.000 Euro bessere Bilanz“. Die Dachse haben sich bei einer solchen Rechnung nach spätestens drei Jahren amortisiert.