Viele Bewohnerinnen und Bewohner des Ankerzentrums in Geldersheim sollen in naher Zukunft sowohl in die Gemeinschaftsunterkünfte in das Stadtgebiet als auch in den Landkreis Würzburg verlegt werden. Dies nahmen Referatsleiter Kilian Bundschuh, Dienststellenleiter Rainer Jäckel sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Flüchtlings- und Integrationsberatung zum Anlass, sich einmal vor Ort ein Bild von der Arbeit im ANKER-Zentrum nahe Schweinfurt zu machen. ANKER steht für Ankunft, Entscheidung und Rückführung.
In Geldersheim wurden die Besucher zunächst von Benjamin Kraus, Leiter der Einrichtung, über die Unterkunft informiert. Nach einem Rundgang über das Gelände schloss sich ein Austausch mit den dortigen Caritas- und Diakonie-Kollegen Barbara Kehl und Florian Blauth sowie mit den Mitarbeitenden der dort ansässigen Zentralen Ausländerbehörde an. Deren Leiterin Martina Siedler informierte in diesem Zusammenhang über Themen wie die Erteilung von Aufenthalts- und Arbeitserlaubnissen, die Verlängerungen von Aufenthaltsgestattungen und -duldungen, sowie über die Rückkehrberatung und Abschiebungen.
Im weiteren Gespräch mit den FIB-Kolleginnen in Geldersheim erfuhren die Besucher aus Würzburg, dass das ANKER-Zentrum derzeit mit rund 1400 Personen belegt sei. Damit sei man bereits an der Kapazitätsgrenze. Um weitere Menschen bei Bedarf aufnehmen zu können, stehe deshalb übergangsweise eine weitere Notunterkunft, eine sogenannte Thermohalle, sowie eine ehemalige Kirche auf dem Gelände zur Verfügung. Wegen der geringen Kapazitäten sollen Neuangekommene künftig aber schnell innerhalb Unterfrankens und auch in andere Regierungsbezirke verlegt werden. Ohnehin diene das ANKER-Zentrum in Geldersheim lediglich als vorübergehende Heimat. Die durchschnittliche Verweildauer eines Geflüchteten liege hier bei gerade einmal zwei bis zweieinhalb Monaten, so die FIB-MItarbeiter vor Ort.
Als Dank für die Informationen und den Austausch, der auch für die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der FIB in Würzburg sehr wichtig ist, wurden Caritas-Boxbeutel der Winzerfamilie Wallrapp aus Theilheim überreicht. Gleichzeitig erging herzliche Einladung zum Gegenbesuch in den Würzburger Einrichtungen.
Theresa Siedler