Ein besonderes Dankeschön für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzender der Caritas-Sozialstation Sankt Elisabeth in Aschaffenburg hat am Donnerstag, 16. Januar, Berthold Orschler (76) erhalten. Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran überreichte dem Diplom-Kaufmann den Päpstlichen Silvesterorden. Laut Vorndran ist Orschler damit der dritte Ehrenamtliche aus dem Bereich der Caritas, der diese Auszeichnung im Bistum Würzburg erhalten hat.
Das Überreichen des Ordens fand im Rahmen eines Dankgottesdienstes in der Aschaffenburger Stiftsbasilika statt. Mit Generalvikar Vorndran konzelebrierten Dekan und Stiftspfarrer Martin Heim, der auch zweiter Vorsitzender im Vorstand der Sozialstation ist, sowie der Moderator des Pastoralen Raums Aschaffenburg, Robert Stolzenberger, und Orschlers Heimatpfarrer Wolfgang Kempf. In seiner Predigt beschrieb Dekan Heim Orschler als einen Menschen, der sich aus einer großen inneren Freiheit heraus in die Pflicht habe nehmen lassen. Für ihn bedeute christlich leben, aus der Liebe heraus zu handeln. Dafür hätte er in seinem Amt Menschen zusammengeführt und in der Vorstandschaft etwas Einheitliches geschaffen. Die Sozialstation sei heute gut aufgestellt, um mit neuen Menschen in die Zukunft zu gehen.
Am Ende des Gottesdienstes überreichte Generalvikar Vorndran die Urkunde und den Orden. Er betonte die Wichtigkeit des Dienstes der Nächstenliebe: Sie gehöre neben der Verkündung und der Feier der Sakramente zu den Grundvollzügen der Kirche. „Wir Christen werden an der Liebe erkannt“, sagte Vorndran und attestierte dem scheidenden Sozialstations-Vorsitzenden, dass er in den über 27 Jahren seines Engagements geholfen habe, Leid zu lindern. „Du hast mit großer Hingabe und beachtlichem Erfolg Deine Expertise als Kaufmann mit Deinem katholischen Bekenntnis und Deiner Leidenschaft für die Caritas verbunden und die Sozialstation in Aschaffenburg zu einem Aushängeschild christlich gelebter Nächstenliebe gemacht“, sagte Vorndran in seiner Laudatio. Mit der päpstlichen Urkunde wurde Orschler zum Ritter des Ordens des heiligen Papstes Silvester erhoben.
Orschler zeigte sich sehr überrascht und bewegt über die hohe Auszeichnung und betonte, dass die Arbeit nicht ohne die vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas leistbar gewesen wäre. Zum Zeichen dafür hatte der Generalvikar die anwesenden Mitarbeiter der Caritas gebeten, sich zur Ordensverleihung im Altarraum hinter den Geehrten zu stellen, um ihm den Rücken zu stärken.
Das Amt des Vorsitzenden hatte Orschler zu Jahresbeginn an den Juristen Simon Schultheiss abgegeben. Die Sozialstation hat heute rund 85 Mitarbeitende, die etwa 500 pflegebedürftige Menschen versorgen.
Burkard Vogt | POW
Stichwort: Silvesterorden
Der Orden des heiligen Papstes Silvester (kurz: Silvesterorden; lateinisch: Ordo Sancti Silvestri Papae) wird mittelbar durch den Papst an Laien verliehen. Mit ihm werden Verdienste um die römisch-katholische Kirche und den katholischen Glauben gewürdigt. Eingeführt wurde der Silvesterorden 1841 durch Papst Gregor XVI. Papst Johannes Paul II. öffnete den Orden 1993 auch für Frauen.