Ein knappes halbes Jahr nach dem Start der ersten Beratungsstellen für Menschen, die Probleme mit Glückspielsucht haben, startet die bayerische Landesstelle Glücksspielsucht die erste deutsche Studie über betroffene Klienten. Auch die Caritas-Beratungsstelle in Würzburg beteiligt sich an der wissenschaftlichen Erhebung. „Wir können dann noch gezielter auf die Bedürfnisse unserer Klienten eingehen,“ freut sich die zuständige Beraterin Petra Müller. „Ihre Teilnahme ist natürlich freiwillig und anonym“.
Die bis Dezember 2010 laufende Studie wird vom Kooperationspartner der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern, dem IFT Institut für Therapieforschung in München, durchgeführt. „Wir benötigen dringend wissenschaftliche Daten, um daraus bessere Angebote für die Betroffenen ableiten zu können,“ erklärt Dr. Ludwig Kraus, stellvertretender Leiter des IFT. „Zum pathologischen Glücksspiel gibt es bisher erstaunlich wenig wissenschaftliche Untersuchungen, und wenn, dann nur zur stationären Behandlung Betroffener.“ Bayernweit beteiligen sich an der Studie über vierzig Beratungsstellen.
Infos zur Studie und zum Angebot vor Ort gibt es bei der Glücksspielsuchtberatungsstelle der Caritas im Friedrich-Spee-Haus, Röntgenring 3, in Würzburg: Tel. 0931/386 58 300, psb.sucht@caritas-wuerzburg.de. Die Beratungen sind vertraulich und kostenfrei. Neben festen Öffnungszeiten gibt es Dienstags von 16.30 – 18.00 Uhr und Donnerstag von 10.00 – 12.00 Uhr auch offene Sprechstunden ohne Termin.