Am späten Mittwochabend starteten die Erlöserschwestern einen Aufruf und baten um Unterstützung, am frühen Donnerstagmorgen bezogen bereits fünf Schüler der benachbarten Berufsfachschule für Logopädie Betten für 50 Flüchtlinge, die Ende der Woche in einem ehemaligen Exerzitienhaus untergebracht werden sollen. Echte Nachbarschaftshilfe und ein Zeichen, dass das Netzwerk von Kirche und ihrer Caritas funktioniert.
Schüler trugen Stühle und bezogen Betten
Gegen Mittag rückten am Donnerstag schon die nächsten fleißigen Helfer an. 22 Schüler der Fachakademie für Sozialpädagogik St. Hildegard - ebenfalls Caritas-Schulen gGmbH - trugen gemeinsam mit zwei Lehrkräften Stühle rauf und runter und bezogen Betten. Vom Unterricht waren alle in dieser Zeit befreit. „Wir packen gerne mit an“, waren sich die Schülerinnen und Schüler einig.
Auch die Caritas-Don Bosco gGmbH Würzburg hat inzwischen ihre Hilfe angeboten. „Selbstverständlich stellen wir unsere handwerklichen Möglichkeiten zur Verfügung“, reagierte Direktor Andreas Halbig auf den Appell der Schwestern.
Aufruf von Bischof Friedhelm
Der Einzug der Flüchtlinge ist die Folge eines Aufrufs von Bischof Friedhelm Ende August. In einer gemeinsamen Mail mit der Caritas hatte er kirchliche Einrichtungen gebeten, Wohnraum für Flüchtlinge anzubieten. Daraufhin hatten sich unter anderem mehrere Ordensgemeinschaften gemeldet.
Um die Flüchtlinge zu versorgen, benötigen die Schwestern Helfer, denn Lunchpakete müssen gepackt werden. „Auch Hilfe beim
Geschirrspülen wäre wichtig für uns, vor allem auf längere Sicht“, erklärte Generaloberin Schwester Monika.
Auch der Bayerische Rundfunk hat über den Einsatz der Schwestern und Schüler berichtet.