Würzburg/Marktheidenfeld/Wonfurt/Ruppertshütten (POW) Den Vorsitz des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg hat er 2002 nach 15 Jahren abgegeben. Als Domkapitular ist er seit Herbst 2002 emeritiert. Doch auch im Ruhestand ist Prälat Karl Rost, der am Mittwoch, 2. September, 80 Jahre alt wird, nach wie vor sehr aktiv: im Marienverein und in der Marienstiftung Würzburg, deren Vorsitzender er ist, begleitet er derzeit den Umbau der Maria-Stern-Schule, kümmert sich um die sprachbehinderten Kinder und Jugendliche, die dort unterrichtet werden, und betreut die Kranken in der Theresienklinik. Nicht zu vergessen: Er ist auch weiterhin Referent für das Stipendien- und Stolarienwesen im Bistum Würzburg.
Rost wurde 1929 in Würzburg geboren. Am 18. Juli 1953 empfing er im Würzburger Neumünster durch Bischof Dr. Julius Döpfner die Priesterweihe. Als Kaplan war er anschließend in Gerolzhofen, Untererthal, Schondra und Pfarrweisach tätig, bevor er 1956 als Kuratus nach Ruppertshütten kam. Seine erste Pfarrstelle trat Rost 1962 in Steinsfeld an. 1973 wurde er Pfarrer von Marktheidenfeld, wo er zugleich Geistlicher Assistent des Katholikenausschusses im Dekanat Marktheidenfeld war, ab 1974 auch Definitor. Von 1975 bis 1980 war er Stellvertreter des Dekans von Lohr am Main und Schulbeauftragter des Dekanats. 1978 wurde Rost zusätzlich zum nebenamtlichen Verweser der Kuratien Ansbach, Roden und Zimmern. Das Amt des Dekans in Lohr übernahm Rost schließlich 1986, ein Jahr bevor er nach Würzburg wechselte. Im Oktober 1987 nahm er seine Tätigkeit als Leiter der Hauptabteilung Soziale und caritative Dienste auf und wurde Domkapitular sowie Erster Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg. Diese Ämter hatte er bis zu seiner Emeritierung im Herbst 2002 inne. Außerdem war Rost Bischöflicher Beauftragter für ausländische Missionen und betreute über viele Jahre hinweg im Auftrag der Diözese ältere und kranke Priester. Seit 2003 ist Prälat Rost außerdem Direktor der Unio Apostolica.
Bei seinen vielfältigen Aktivitäten, ob als Pfarrer oder als Caritaschef, hat Prälat Rost ein Hobby nie vergessen: das Bergsteigen. Über den Nordgrat hat er den 4023 hohen Weismies in der Schweiz bestiegen, darüber hinaus mindestens 200 Berge, deren Gipfel über der 3000er Marke liegen. In den Sommerferien mietete er eine Berghütte in der Silvretta, den Zillertaler oder Ötztaler Alpen und ging mit Jugendlichen bergsteigen, im Winter stand er auf den Skiern. Heute vermisst er die Blicke von den Berggipfeln. Zwölfmal hatte sich Prälat Rost 1975 den Fuß gebrochen: danach war es aus mit großen Bergtouren. Seither greift er in der Freizeit verstärkt zum Buch und liest vor allem geschichtliche Werke.