Es war die Idee von Philip Dean Kruk-De la Cruz, aus der alten „Glattbacher Mühle“, ein Ärztehaus zu machen. Entstanden ist nun ein Gesundheitszentrum für alle Generationen. Gut 5,5 Mio. Euro hat Kruk-De la Cruz in den vergangenen drei Jahren investiert, um seiner Wahlheimat, in der er seit mehr als 20 Jahren lebt, etwas zurückzugeben, wie er sagt. „Meine Vision ist es“, so Kruk-De la Cruz, „dass alles menschlicher werden muss.“
Gesundheit, Betreuung und Pflege
Mit der Caritas-Sozialstation sind eine Apotheke, eine Praxis für Physiotherapie, ein Zahnarzt und ein Allgemeinmediziner mit eingezogen in das moderne barrierefreie Haus. Unter dem Dach befindet sich eine Senioren-WG. Hinzu kommt die Raiffeisenbank im Erdgeschoss. Ein langer Weg sei es gewesen von der Idee bis hin zur Fertigstellung, erinnert sich Bauherr Kruk-De la Cruz, doch nun sei er auch ein wenig stolz auf die 2.000 Quadratmeter, die einer so sinnvollen Nutzung zugeführt würden. Der Bauherr war voll des Lobes für die gute Zusammenarbeit mit Architekten, Bauunternehmen, ausführenden Firmen und vielen Kooperationspartnern. Ebenso dankte er den Nachbarn, die viel Baulärm und Staub hätten aushalten müssen.
Begeisterung und Dank
Begeistert und dankbar zeigten sich bei der Einweihung viele Bürgerinnen und Bürger von Glattbach. Sie nutzten die Gelegenheit, nach dem offiziellen Festakt, die neuen Räume zu erkunden. Architekt Kurt Baier betonte immer wieder: „Das ist ein ganz außergewöhnliches Projekt“. Bürgermeister Fridolin Fuchs bezeichnete den Bauherrn als einen „echten Glücksfall für Glattbach“. Da habe einer das Herz am rechten Fleck.
Ihren Dank für das großartige Engagement brachte auch Bayerns Landtagspräsidentin Barbara Stamm, die ebenfalls zur Einweihung gekommen war, zum Ausdruck. Es sei wichtig, so die Landespolitikern, dass Humanität und das gute Miteinander vieler Generationen nun einen Ort hätten. „Eine Gesellschaft“, so Stamm, „müsse sich daran messen lassen, wie sie mit ihren Seniorinnen und Senioren umgeht.“ Stamm würdigte insbesondere die neue Wohnform der Senioren-WG im Gesundheitszentrum. „Das ist ein Stück Heimat.“ Staatsminister Winfried Bausback bescheinigte Glattbach eine großartige Zukunft „mit diesem Haus, das Menschen und sinnvolle Funktionen zusammenführt.“
Auch Abgeordnete des Deutschen Bundestages schlossen sich der Würdigung an.
Glattbachs Bürgermeister Fridolin Fuchs wurde sehr persönlich in seinen Worten. „Du, lieber Philip, wirst mit dieser großartigen Idee und dem neuen Gesundheitszentrum in die Geschichte von Glattbach eingehen.“
Gottes Segen
Gemeinsam mit Pfarrerin Viola Wölfle segnete Domkapitular Clemens Bieber das Haus und machte zugleich deutlich, dass dieser Segen den Frauen und Männern gelte, die hier in den vielfältigen Bereichen arbeiten werden und jenen Menschen, die im Gesundheitszentrum Glattbacher Mühle Rat und Hilfe suchten.
Angelehnt an die biblische Geschichte kreativer Männer, die einen Gelähmten zu Jesus bringen und dabei das Dach abdecken und die Decke durchschlagen, weil angesichts einer großen Menschenmenge kein anderer Weg zur Verfügung stand, unterstrich Bieber: „Die Zukunft gehört den Kreativen und nicht den permanenten Kritikern.“ Kreativität sei von Gott geschenkte schöpferische Kraft, die hilft, die Welt menschlicher zu gestalten. „So soll dem Leben mehr und mehr zum Durchbruch verholfen werden.“
Bieber übergab in Erinnerung an den Festtag und die bleibende Botschaft des Evangeliums ein Bronzerelief von Egino Weinert „Die Heilung des Gelähmten“ an Kruk-De la Cruz.
Straßenfest für alle
Mit einem großen Straßenfest um das neue Gesundheitszentrum wurde bei hochsommerlichem Wetter bis in den Nachmittag hinein gefeiert. Speis und Trank bei Glattbach Blasmusik und der strahlend blaue Himmel sorgten für ausgelassene Stimmung. Resümee der Feiernden: Glattbach hat mit seinem modernen Gesundheitszentrum ein gutes Stück Lebensqualität hinzugewonnen.