Am dritten Donnerstag im Advent hat Bischof Franz Jung einen Adventsgottesdienst mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Caritas und Diözese gefeiert. Die Feier nahm er zum Anlass, um den Anwesenden seinen Dank für ihr berufliches Engagement auszusprechen. Traditionell kommen zur adventlichen Messe die Belegschaften des Diözesan-Caritasverbands und des Bischöflichen Ordinariats im Würzburger Kiliansdom zusammen.
In seiner Predigt erinnerte der Bischof an das gerade zu Ende gegangene Josefsjahr und stellte den Mitfeiernden den Nährvater Jesu als Vorbild für ihre Arbeit vor. „Josef ist der Arbeiter im Hintergrund und damit ein guter Patron für die MitarbeiterInnen des Ordinariats und des Caritasverbands“, so Bischof Franz. Die Dienste im Verborgenen, die dort geleistet werden, würden „vieles überhaupt erst ermöglichen“.
Bezogen auf das Evangelium von der Erscheinung des Engels in Josef Traum (Mt 1,18-25) lobte er zudem die Leidensfähigkeit des Personals. „Wir alle haben in diesen Corona-Zeiten die Aggression und Aufregung vieler Menschen zu spüren bekommen“, sagte der Bischof. „Es gehört einiges dazu, sich am Vorbild des Josef zu orientieren: Sich den eigenen Kommentar zu sparen, so manches runterzuschlucken und einzustecken, wenn es um Größeres geht.“
"Josef gibt dem Kind einen Namen"
Zugleich sei Josef für die Kirche auch im Glauben ein Vorbild. Dies gelte etwa in den neuen Aufbrüchen im Bereich der Pastoral, die künftig nötig seien. Auch im Gottvertrauen und Gebet könne man sich an Josef orientieren. Er sei es schließlich gewesen, der „dem Kind einen Namen gab“ – und dieser Name „Jesus“ sei „das kürzeste Stoßgebet, unser innerer Halt“.
Zum Schluss seiner Predigt ging Bischof Franz auf die Situationen ein, in denen Gott sich direkt an Josef gewandt hat: „Alle seine Eingebungen bekommt Josef im Traum“. Für die Zeit des Weihnachtsfestes und des Jahreswechsels wünschte der Bischof seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit diesem Hinweis gute Erholung und gute Träume von der Zukunft.
Der Bischof dankte für die gute Vorbereitung des gemeinsamen Gottesdienstes. "Ausdrücklich möchte ich an dieser Stelle den Caritaschor und den Einsatz von Frau Lixfeld erwähnen", so Bischof Franz.
Stellvertretend für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sprach zum Abschluss des Gottesdienstes auch die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Dorothea Weitz, einen Dank aus. An Bischof Franz gerichtet lobte sie die vertrauensvolle Zusammenarbeit im zurückliegenden Jahr und die Nähe der Bistumsleitung zum Personal. Auch Generalvikar Jürgen Vorndran stimmte als Leiter der Bischöflichen Verwaltung in die Dankesreden ein. Ausdrücklich dankte auch er seinem Oberhirten für den „tiefen persönlichen Glauben“, mit dem er seinen Mitarbeitern in jeder Situation ein Vorbild sei.
Kilian Martin | Caritas