Mit einem Infoabend und fünf Modultagen haben sich die 20 Frauen und Männer im Caritas Altenservicezentrum St. Martin in Hofheim auf ihren Einsatz in Senioreneinrichtungen vorbereitet oder ihr Wissen nochmals erfolgreich vertieft, denn im Umgang mit älteren Menschen sollten ehrenamtliche Besucherinnen und Besucher einiges beachten, damit die gemeinsamen Stunden allen Beteiligten Freude bereiten.
Was heißt es, heute alt zu werden? Wie wirken sich der Abbau und altersbedingte Krankheiten aus? Wie ist der Tag in einer Einrichtung der Altenhilfe strukturiert? Welche Rolle spielen Ehrenamtliche in der Einrichtung und welche Aufgaben dürfen sie übernehmen? Auch die Themen Demenz, Sterben und Abschied wurden intensiv behandelt und reflektiert.
„Die Module waren nicht nur interessant für meinen Besuchsdienst“, sagte eine Teilnehmerin, sondern auch für das Nachdenken über das eigene Älterwerden. Moderiert wurden die Veranstaltungen von Karin Rosin. Sie koordiniert die Freiwilligenarbeit beim Caritasverband Haßberge. Geschäftsführerin Anke Schäflein zeigt sich dankbar für die guten Referentinnen und Referenten, die sie gemeinsam mit dem Fachbereich Bildung gewinnen konnte: Renate Aman, Dr. Heinrich Goschenhofer, Thomas Jakob, Georg Kirchner, Barbara Kühnl, Claudia Stadelmann, Willi Wieland, Norbert Zettelmaier und Ursula Zoth. Alle verfügen über einen großen Erfahrungsschatz im Umgang mit älteren Menschen und Ehrenamtlichen.
Entscheidend seien aber die Ehrenamtlichen. „Sie sind das Salz in der Suppe jeglicher sozialer Arbeit; dies nicht als Lückenbüßer für fehlende hauptberufliche Ressourcen. Vielmehr stehen Ehrenamtliche für eine ganz eigene, sehr besondere, weil überaus individuelle Qualität, die sie in unsere Einrichtungen und in diesem Falle zu den pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren bringen. Wir würden uns freuen, wenn wir den Ehrenamtlichen mit unserer kleinen Qualifizierungsreihe Werkzeuge an die Hand geliefert hätten, die ihnen diesen wertvollen Dienst erleichterten“, sagte Anke Schäflein zum Abschluss der Reihe im Mai.
Auch Karin Rosin zeigte sich im Rückblick angetan von diesem Angebot, dass die Caritasstiftungen Würzburg und Haßberge kräftig gefördert haben: „„Anfangs war unklar, ob die Maßnahme genügend interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer findet. Umso erfreuter waren wir, dass 18 Frauen und zwei Männer an der Qualifizierung teilgenommen haben. Es war eine bunt gemischte, lebhafte und immer aufgeschlossene Truppe. Das Arbeiten mit der Gruppe hat allen Referentinnen und Referenten großen Spaß gemacht und war auch für mich persönlich sehr lehrreich.“
Domkapitular Clemens Bieber feierte mit dem Kurs in St. Martin Gottesdienst. Auch einige Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Caritas-Altenservicezentrum waren dabei. „Sie bekommen heute nicht nur ein Zertifikat überreicht, das nochmals alle behandelten Themen auflistet, sondern werden feierlich ausgesandt in ihren Dienst an den Menschen“, sagte der Vorsitzende des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg und fügte hinzu: „Sie machen bei ihren Besuchen in den Altenheimen die Liebe Gottes zu den Menschen sichtbar.“
„Ins Altenheim gehen – eine lohnende Sache“ habe sich als erfolgreiches Pilotprojekt in der Unterstützung von Ehrenamtlichen erwiesen, unterstrich Fachbereichsleiterin Susanne Thoma nach der Übergabe der Zertifikate. „Wir können uns gut vorstellen, in Zukunft auch mit weiteren Orts- und Kreisverbänden dieses Angebot in die Regionen Unterfrankens zu bringen.“