Helga Vierheilig vom Fachdienst Gemeindecaritas und der Geschäftsführer des Caritasverbandes im Landkreis Bad Kissingen e.V. Ludwig Sauer bedankten sich für den langjährigen Einsatz im Dienst am Nächsten. Entgegen dem Zeitgeist gehe es bei der caritativen Arbeit eben nicht um die Frage nach meinem persönlichen Gewinn, betonte Geschäftsführer Sauer. Vielmehr sei das Fördern und die Unterstützung anderer die Fragestellung der Caritas.
Ähnlich beschrieb Domkapitular Clemens Bieber, erster Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg e.V. eine Veränderung des gesellschaftlichen Zeitgeistes. Die Wertmaßstäbe unseres Landes veränderten sich allmählich: Kinder sollen in KiTas fit gemacht werden für die Wirtschaft, bei alten Menschen stelle sich die Frage, was sie der Gesellschaft noch bringen. Die unverfügbare, angeborene und unbedingte Würde jedes Menschen bleibe dabei auf der Strecke, betonte Clemens Bieber.
Die Caritas setze hier andere Akzente. Das Engagement der Caritas für Kinder, alte und behinderte Menschen und pflegebedürftige Patienten begründe sich in der Auffassung, dass jeder Mensch gerade am Anfang und Ende seines Lebens eine menschenwürdige, tatkräftige Unterstützung brauche. Auch bei den Caritassammlungen gehe es nicht nur um die Geldspenden. Viel wichtiger sei bei der Sammlung der Besuch von Menschen, die zu Hause allein leben und sich über ein gutes Wort freuen. „Und da kommt es vor, dass Sie als Caritassammlerin oder – sammler oft nur zwei bis drei Haushalte in der Stunde besuchen können, weil gute und hilfreiche Gespräche geführt werden. Dies ist ein wichtiger Dienst der Caritas!“, lobte der Domkapitular die ehrenamtliche Arbeit der Anwesenden.
In einer Zeit der zunehmenden Entsolidarisierung mit Familien, Alten und Kranken gelte es, eine neue Haltung der Solidarität zu leben und dabei konkret anzupacken. „Durch das Engagement ehrenamtlicher Helfer kann das Angebot einer Kindertagesstätte in einem kleineren Dorf aufrecht erhalten werden. Ein Caritas-Kramlädchen kann sozial Schwachen praktische Hilfe anbieten und durch die Sammlerinnen werden die Möglichkeiten geschaffen, um eine Sozialstation für ambulante Krankenpflege oder eine Beratungsstelle finanziell zu stützen.“
Für ihre Arbeit im Dienst der Caritas durften Domkapitular Clemens Bieber zusammen mit Geschäftsführer Ludwig Sauer und Diakon Christoph Glaser 44 Personen ehren. Als Zeichen der Anerkennung und des Dankes wurden 21 Frauen und Männer aus dem Dekanat Hammelburg mit dem Caritas-Kreuz in Silber für 10jährige ehrenamtliche Tätigkeit ausgezeichnet. 20 Caritashelferinnen und – helfer erhielten das Caritas-Kreuz in Gold für ihren caritativen Dienst über 20 Jahre. Rosa Bambach, Alfred Dillinger und Anneliese Moritz wurden mit der Ehrennadel des Bistums für ihr außergewöhnliches Engagement für die Caritas geehrt.
Ehrung mit dem Caritas-Kreuz in Silber: Gerhard Antlitz, Albina Beck, Myrtha Brust, Christiane Brust, Doris Fröhlich, Margit Kässner, Gerda Lang, Reinhard Müller, Isolde Raab, Karin Raussert, Eleonore Richler, Marliese Rüger, Doris Rustler, Rosalinde Schmitt, Jürgen Schmitt, Hannelore Schuhmann, Helga Tremer, Oswald Türbl, Elisabeth Wehner, Reinhilde Wehner, Marita Ziegler.
Ehrung mit dem Caritas-Kreuz in Gold: Wiltrud Dittmeier, Anna Fuß, Gertrud Heil, Aloys Heil, Bettina Herbert, Erna Götz, Christa Keller, Irmgard Köth, Christina Krug, Peter Metz, Elisabeth Neeb, Sonja Noelte, Stanislava Pielesch, Elfriede Saar, Stefanie Schreiner, Renate Straub, Maria Weber, Maria Wiegand, Cilly Ziegler, Roland Ziegler.
Ehrung mit der Ehrennadel des Bistums Würzburg: Rosa Bambach, Alfred Dillinger, Anneliese Moritz.