Gut 60 freiwillige Helferinnen und Helfer nehmen die Kleidung im Würzburger Caritasladen entgegen, sortieren sie, bereiten sie für die Weitergabe an Menschen mit geringem Einkommen und/oder in schwierigen Lebenslagen vor und begleiten und beraten diese bei der Kleiderauswahl.
Im vergangenen Jahr 2023 wurden rund 60.000 Kleidungsstücke an finanziell benachteiligte Menschen weitergegeben. Dies ist eine deutliche Steigerung zum Vorjahr, schreibt der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg e. V. als Träger der Einrichtung (im Vergleich: 2022 waren es ca. 50.000 Kleidungsstücke). Diese beachtliche Anzahl wurde von 4180 Personen gespendet (3979 im Vorjahr). Das entspricht in etwa 52 Kleiderspendern pro Öffnungstag.
Voraussetzung für den Besuch im Caritasladen ist ein Berechtigungsschein, die Caritasladencard. Diese wird in sozialen Einrichtungen und Fachdiensten in Würzburg für jeweils ein Quartal ausgestellt, nachdem dort die Bedürftigkeit der Hilfesuchenden festgestellt wurde. Kinder unter 18 Jahren sind auf der Karte ihrer Eltern erfasst. Erwachsene bezahlen im Quartal eine Bearbeitungsgebühr von drei Euro an den Caritasladen, Kinder sind kostenfrei. Die mitgenommenen Kleidungsstücke sind kostenfrei.
2023 wurden 2483 Caritasladencards ausgestellt und damit mehr als 4085 Personen im Caritasladen mit Kleidung versorgt. Circa 40 Prozent aller Personen, die im Caritasladen Kleidung erhalten haben, waren Kinder unter 18 Jahren.
Deutlicher Anstieg zu verzeichnen
10.059-mal wurde das Angebot des Caritasladens 2023 in Anspruch genommen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren (2019: 7213-mal; 2022: 9817-mal). Durchschnittlich wurden im Jahr 2023 123 Personen pro Ausgabetag mit Kleidung im Caritasladen versorgt. Auch hier ist ein Anstieg zum Vorjahr erkennbar (2022 waren es durchschnittlich 99 Personen pro Tag).
Auch die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs waren 2023 im Caritasladen noch deutlich spürbar. Geschätzt waren 2023 ungefähr ein Drittel der Kundinnen und Kunden des Caritasladens Geflüchtete aus der Ukraine.
Die finanzielle Situation hat sich im letzten Jahr für viele Kundinnen und Kunden des Caritasladen nochmals verschärft. Inflation und steigende Lebenshaltungskosten (Lebensmittel, Strom, Heizung) haben Menschen, die sowieso schon am Existenzminimum leben, besonders hart getroffen.
Hilfe in Krisenzeiten
Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, benachteiligte Menschen nicht allein zu lassen, denn sie spüren die Auswirkungen meist besonders hart.
Der Caritasladen finanziert sich aus Zuschüssen, Spenden, den Bearbeitungsgebühren, dem Erlös aus dem Verkauf von Friseurgutscheinen sowie aus Eigenmitteln des Caritasverbands. Neben Zuschüssen, Erlösen und Eigenmitteln werden pro Jahr rund 30.000 Euro an Spenden für den Betrieb des Caritasladens benötigt.
Über das Caritasladen-Patenprojekt können Förderinnen und Förderer den Caritasladen einmalig und/oder regelmäßig finanziell unterstützen.
Wenn Sie den Caritasladen finanziell unterstützen möchten, können Sie spenden:
Liga Bank Würzburg
IBAN: DE38 7509 0300 0003 0011 05
Stichwort: Caritasladen
Claudia Jaspers | Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg e. V.
