Bereits zum Hochfest der Frankenapostel, Kilian, Kolonat und Totnan, war der Vorsitzende des Caritasverbandes für die Diözese Münster, Pfarrer Dr. Christian Schmitt, vom Aasee an den Main gekommen. Das Pontifikalamt für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas habe ihn beeindruckt, sagte Schmitt. Bischof Franz, mit dem er gemeinsam am Altar stand, sei ein guter Freund aus Studientagen, verriet Schmitt im Anschluss.
Den Donnerstagnachmittag nutzten die beiden Vorsitzenden, Domkapitular Clemens Bieber und Pfarrer Christian Schmitt, zum Austausch über die Arbeit der Diözesancaritasverbände im Bistum Würzburg und im Bistum Münster. Der Gast aus Münster, der nicht nur Theologie sondern auch Jura studiert hatte, informierte sich über den in Würzburg erfolgten Verbandsentwicklungsprozess und die in diesem Zusammenhang entstandene Vision, ebenso die „Würzburg-Studie“.
Am Freitagvormittag war Schmitt Gast in der Leitungskonferenz des Diözesan-Caritasverbandes. Im Gespräch mit dem Vorsitzenden Domkapitular Clemens Bieber und den Abteilungsleitungen Angela Lixfeld, Sonja Schwab und Andreas König wurde deutlich, dass die Kirche und ihre Caritas in allen Regionen vor großen Herausforderungen stehen. „Wir leben in einer Zeit gewaltiger Transformationen“, meinte Schmitt. Ihm sei es ein großes Anliegen, eine nachhaltige Caritaskultur in den Diensten und Einrichtungen zu etablieren. „Was macht den Geist der Caritas aus, und wie lässt sich dieser besondere Geist, der an vielen Orten spürbar ist, erhalten?“ Es brauche Investitionen ins Führen und Leiten, so Schmitt. „Caritaskultur beginnt in der Chefetage, bei den Leiterinnen und Leitern der vielen Dienste und Einrichtungen.“ Schmitt zeigte sich überzeugt, dass eine gelebte Caritaskultur auch auf neue Fach- und Arbeitskräfte anziehend wirke. „Die Caritas ist ein guter Arbeitgeber.“
Der sehr interessante kollegiale Austausch wird auf Fachebene weitergeführt, so die Verabredung. Domkapitular Clemens Bieber dankte für das anregende Gespräch und wünschte dem Gast aus dem Münsterland eine sichere Heimfahrt. „Ich habe die Tage in Unterfranken sehr genossen“, dankte Schmitt, „ein wirklich schönes Fleckchen Erde mit engagierten Leuten.“
Sebastian Schoknecht