Was über viele Jahre hinweg im Caritasverband für die Diözese Würzburg unter der Bezeichnung „Gemeindecaritas“ firmierte, heißt nun „Sozialpastoral“. „Als verbandliche Caritas gestalten wir an vielen Orten mit unseren Diensten und Einrichtungen Kirche. Gerade vor dem Hintergrund der gesamtkirchlichen Entwicklung neuer pastoraler Räume übernehmen wir Mitverantwortung, um Kirche innerhalb des Sozialraums sichtbar und attraktiv zu machen“, erläutert Christiane Holtmann den neuen Ansatz.
Seit Mitte Juni ist Holtmann, die aus Herford in Westfalen stammt und mit ihrer Familie in Dettelbach lebt, Fachbereichsleiterin in der Abteilung Caritasprofil unter Leitung von Dr. Stefanie Kainzbauer. Vor der Fachbereichsleiterin liegen große Herausforderungen und Aufgaben. „Uns geht es darum, Caritas und Pastoral auf allen Ebenen unseres Bistums noch besser zu vernetzen und zu verzahnen, um ins Gespräch zu kommen zu zentralen uns verbindenden Themen. Aber wir sind auch als Caritas verbandsintern dazu aufgerufen, den Blick zu schärfen, worin unser Potential und Beitrag für pastorales Wirken liegt“, so Holtmann. Die Errichtung der neuen pastoralen Räume im Herbst 2020 und der Konsens mit allen kirchlichen Akteuren, das Fachkonzept und die Haltung der Sozialraumorientierung als gemeinsame Grundlage implementieren zu wollen, seien zuversichtlich stimmende und motivierende Voraussetzungen.
Holtmann kann auf ein jahrelanges vielfältiges Engagement und Erfahrungen zurückgreifen. Während ihrer Berufstätigkeit als Juristin war die neue Fachbereichsleiterin zudem sehr lange Zeit ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen der Seelsorge und Verwaltung engagiert, so z. B. in ihrer Heimatpfarrei Maria im Sand (Dettelbach) in der Kirchenverwaltung; 2013 bis 2018 wirkte sie zudem als Kirchenpflegerin der Kirchenstiftung St. Augustinus.
Zwischen 2013 und 2018 absolvierte Holtmann „familienbegleitend“, wie sie sagt, Theologie im Fernkurs (TiF). „Nach Jahren als Juristin wollte ich meinem Interesse an der Theologie endlich Rechnung tragen.“ TiF habe sich angesichts von drei Kindern als Weiterbildung hervorragend angeboten. Anschließend ging Holtmann in den kirchlichen Dienst.
„Als Fachbereichsleiterin weiß ich mich eingebunden in ein gutes Netzwerk und höre genau hin, was mir die Kolleginnen und Kollegen aus der Gemeindecaritas der Orts- und Kreisebene berichten“, so Holtmann. Sie freue sich auf die Arbeit in den Teams, Gruppen und Kreisen. „Auch ich will mit meiner Arbeit einen sinnvollen Beitrag leisten, damit es in Zukunft gut weitergehen kann mit unserer Kirche und ihrer Caritas.“
Sebastian Schoknecht