Bei den Gründen, warum sich Menschen an die Suchtberatung wenden, steht noch immer der Alkohol im Vordergrund. 53 Prozent gaben Probleme mit dem Trinken als Hauptdiagnose an. Opioide wie Heroin folgen mit 15 %, Cannabis mit 12 %. Die Gründe, sich an die Caritas-Beratungsstelle zu wenden, reichen aber viel weiter. Mit gut 3 % spielen Essstörungen eine Rolle, das krankhafte Spielen an Automaten oder im Internet macht weitere knappe 8 % aus.
Sucht scheint noch immer ein vorwiegend männliches Problem zu sein
Mit 63 % liegen die Männer bei den Anmeldungen zur Beratungsstelle deutlich vor den 37 % Frauen.
Die Aufgaben der Caritas-Suchtberatung sind dabei sehr vielfältig. Sie reichen von der Vermittlung sachlicher Informationen und Aufklärung über die psychosozialen Hintergründe süchtigen Verhaltens bis hin zur Einleitung von ambulanten und stationären Behandlungen und der Mithilfe bei der Klärung von Kostenfragen. Im Zentrum steht aber nach wie vor die ambulante Beratung von Einzelnen, Paaren und Familien. Gruppenangebote bzw. die Vermittlung in bestehende Selbsthilfegruppen ergänzen diese therapeutischen Maßnahmen. Soweit eine Person in eine stationäre Therapie vermittelt wurde, gehört selbstverständlich auch die begleitende Betreuung und die darauf folgende Nachsorge zum Angebot der Caritas-Suchtberatung.
Mit dem Krankenhaus Erlenbach sind regelmäßige Sprechzeiten vereinbart. Dies wurde notwendig, da die Entgiftungsdauer in den letzten Jahren deutlich reduziert wurde und dadurch nicht wenige Patienten entlassen wurden, ohne mit der Beratungsstelle Kontakt zu haben. Im Krankenhaus Miltenberg werden seit einiger Zeit keine Entgiftungen mehr durchgeführt.
Das Angebot, für den nördlichen Landkreis in der Außenstelle in Elsenfeld Beratung anzubieten, wurde weiter ausgebaut. Mittlerweile ist die Caritas-Suchtberatung an dreieinhalb bis vier Tagen in der Woche vor Ort.
Zu den Prinzipien der Beratungsarbeit gehört die Freiwilligkeit. Das heißt: Die Beraterinnen und Berater werden nur im Auftrag und mit Einwilligung der Klienten tätig. Weiteres Prinzip ist die Kostenlosigkeit, denn die Beratung wird aus Steuergeldern und Mitteln der Caritas getragen.
Sehr wesentlich ist die Schweigepflicht, die gewährleistet, dass alle Angaben und Daten absolut vertraulich behandelt werden. Schließlich bietet die Beratungsstelle professionell geschulte und gut ausgebildete Mitarbeiter, die den Klientinnen und Klienten zugewandt sind und ohne Vorurteile und der jeweiligen Lebenssituation angepasst, engagiert gemeinsame angemessene Ziele entwickeln. Mit einer Haltung der Zuversicht werden Ressourcen entdeckt, um für anstehende Veränderungen zu motivieren und Mut zu machen. Im Interesse der Ratsuchenden strebt die Psychosoziale Beratungsstelle nach steter fachlicher und persönlicher Weiterqualifikation und versucht, die Angebote stets den Bedürfnissen anzupassen.
Die Suchtberatung der Caritas ist erreichbar unter Telefon 09371 - 97 89 40 oder per Email psb@caritas-mil.de
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